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124) Prisci aliquot Germaniae ac vicinorum populi. Erfurt o. J, Doch wohl zu 1531 nach dem Brief an Aventin (WW. VI, 94 f.).

125) Abdruck in der Goldastschen Ausgabe der Werke S. 94 ff., auch im Schardius redivivus I, 81 ff. Vgl. den Brief Julius Pflugs in den Opp. 258 und den des Cochläus bei Heumann, Documenta 83. Zur Würdigung Weyrauther, Konrad Peutinger und Wilibald Pirckheimer in ihren Beziehungen zur Geographie.

126) Urteil Aventins an Rhenanus (WW. I, 654) s. d. (1531): Germaniam Pyrchameri legi et dum eam edidit, apud eundem versabar: in multis prodit vir doctissimus neglegentiam suam inertissimis coniecturis, rem alioquin non admodum perspicuam obscuriorem facit, avidior est in carpendo et, ut ab aliis dissentiat, nimis per praeceps ruit. – Dagegen viel günstiger in der Vorrede zur Germania illustrata (WW. VI, 78). – Urteil des Rhenanus im Briefe an Matthias Erb 1543 (Bfwechsel 499): Enimvero te non moveat, quod Pyrkheimerus Argentuariam in ripa Rheni collocat, quippe labitur bonus vir, quemadmodum et nos saepe labimur.

127) Auch Melanchthon weiß etwas davon in seinem Tacituskommentar (Abdruck im Schardius redivivus I, 80), doch ist dieser (undatiert) nicht vor 1531 zu setzen, da die Res Germanicae des Rhenanus zitiert werden. Wahrscheinlich bezieht sich auf diesen Kommentar, was Aventin 1531 (s. o.) an Rhenanus schreibt: Audio Philippum quoque in manibus Germaniam habere, quam propediem editurus sit.

128) Dieser Plan ist erst durch den 1908 erschienenen (6.) Ergänzungsband der großen Aventinausgabe der Münchner Akademie mit Leidingers umsichtigem Kommentar zu übersehen. Es kommen in Betracht: 1) Der Indiculus Germaniae illustratae in drei lateinischen Fassungen (WW. VI, 60 ff.): A und B gehören zu 1529, C zu 1532; dasselbe deutsch als „Kurzer Auszug“ (WW. I, 307 ff.), (daß auch dieser zu 1529 gehört, ergibt sich aus einem Vergleich von I, 311,24 mit dem Hauskalender VI, 45,20), und als „Hauptstuck des zeitbuchs über ganz Teutschland“ (WW. I, 307 ff. unter dem Text), die zur Rezension C und damit zu 1532 gehören (Über den Hauptunterschied s. Leidinger in VI, 61 g. E.). 2) Die Germania illustrata, jetzt aus einer Salzburger Hs. in VI, 72 ff. abgedruckt und als Übersetzung davon die Deutsche Chronik in I, 299 ff. Diese ist durch den Druck von Brusch von 1541 längst bekannt, doch bietet der lateinische Text selbständiges Interesse, besonders durch Angabe literarischer Beziehungen Aventins.

129) Vgl. über ihn V. Hantzsch, Sebastian Münster, Leben, Werk, wissenschaftliche Bedeutung (Abhdlgn. d. sächs. G. d. Wiss. Philol.-hist. Kl. XVIII nr. 3. 1898) und zur Ergänzung Wolkenhauer, Seb. Münsters handschriftliches Kollegienbuch aus den Jahren 1515–18, in d. Abh. d. k. Ges. d. Wissenschaften z. Göttingen. Phil.-hist. Kl. N. F. XI. Hantzsch bietet eine treffliche Orientierung, doch bleibt eine Monographie über Münster als Historiker lohnend und wünschenswert. Für diese wären dann auch die späteren, stark veränderten Ausgaben der Kosmographie, die ich hier nicht berücksichtige, heranzuziehen. Die Germaniae descriptio auch im Schardius redivivus I, 238 ff.

130) Aventin hat über dies Büchlein sehr günstig geurteilt, denn das ist der Index, von dem er in dem oben (Anm. 120) zitierten Briefe an Rhenanus spricht.

131) Bibliographie bei Hantzsch 153. Ich zitiere nach der ersten deutschen Ausgabe.