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	Wilhelm Hertz: Gedichte

6) Die Rache.

Am Hofe von Ravenna regt sich geschäft’ge Hast,
Es kam zu dem Exarchen ein unverhoffter Gast,
Das schöne Weib aus Norden, die Königin Rosamund;
Da ward dem ernsten Römer ihr mächt’ger Zauber kund.

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Er lag zu ihrer Linken beim Mahl auf seid’nem Pfühl,

Es plätscherten im Saale Cascaden duftig kühl,
In gold’nen Schüsseln prangte das Köstlichste der Welt,
Auf ihre Häupter bog sich ein blühend Laubenzelt.

Und lockend klang die Flöte, die Cymbel säuselte lind,

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Mit knospendem Busen tanzte manch hochgeschürztes Kind.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_244.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)