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Da glänzt des Helden Antlitz auflebend noch einmal;
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War es ein letztes Lächeln? War es ein Sonnenstrahl?Vom Baume wehen Blüthen, im weiten Feld ist Ruh’,
Schön Svava küßt dem Helden die treuen Augen zu. –
Als Hedin unter Thränen den stummen Jammer sah,
Mit flammendüstern Augen zur Jungfrau sprach er da:
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„Leb’ wohl! Du siehst mich nimmer, bis ich dein Leid gerächt,Bis Helgi’s Mörder stürzte, er und sein ganz Geschlecht!“
Er küsset ihr zum Abschied den thränenfeuchten Mund;
Ob er zurückgekommen, das ward mir nimmer kund.
Vielleicht hat ihn entbunden der Tod von seinem Eid, –
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Schön Svava aber welkte dahin im Herzeleid.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_194.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_194.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)