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Bezug auf gewisse Zustände und Verhältnisse hat, wie sie täglich vorkommen und auf keine Weise verborgen bleiben können, erlangt wird, und wobei man zugleich in der Täuschung ist, daß was in einem gedruckten Buche ausführbar, es auch im wirklichen Leben sei. Wir suchen die Reinheit in der Wahrheit einer geraden nichts Unrechtes im Rückhalt bergenden Erzählung ... Der rechte Gebrauch (des Buches) findet nichts Böses heraus, sondern, wie ein schönes Wort sagt, ein Zeugnis unseres Herzens.“ Daß er darin vollkommen recht hatte, beweist die Verbreitung, welche die Kinder- und Hausmärchen fanden und immer mehr finden, der Erfolg, welchen sie gerade als Erziehungsbuch hatten. Tausende von Romanen und Jugendschriften erstanden mit und nach ihnen und verschwanden wieder vom Schauplatz, ohne daß ihrer noch mit einer Sylbe gedacht würde, während sie in zwei verschiedenen Ausgaben immer wieder neu aufgelegt werden und Alt und Jung, Reich und Arm, Gebildete wie Ungebildete in stets wachsendem Maaße erfreuen.

Ueber den wissenschaftlichen Werth der Märchen hat sich Wilhelm Grimm in der Vorrede zur sechsten Auflage seiner Sammlung genugsam ausgesprochen; neuerdings kam auch ich ausführlich auf denselben zurück in der Vorrede zu meinen „Beiträgen zur deutschen Mythologie,“ wo ich in dem Märchenschatz

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite X. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_A10.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)