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als er das viele Geld sah und auch merkte, daß der Hans nun einen eben so großen Reichthum besaß wie er selbst. Er sprach: „Gehe mit, Hans, ich führe dich zu der Prinzessin und morgen soll die Hochzeit sein.“ So weit war alles gut, als sie aber zu der Prinzessin kamen und sie hörte, was im Spiele sei, da wurde sie blitzböse und sprach, sie möge keinen Bauernlümmel zum Manne. „Das ist mir eins und dasselbe“ sagte Hans, „ich will dich aber zur Frau und morgen wirst du mich nehmen, da sind weiter keine Sprünge mehr zu machen.“ Und er ließ sie allein und ging wieder in das erlöste Schloß.

Der König war wie zerschlagen, als er seine einzige Tochter so trostlos sah. Da traten seine Räthe zu ihm und sprachen: „Eine Stunde von hier liegt die Mühle, wo der Teufel mit der sieben und siebenzig Ellen langen Nase umgeht. Dahin schicket den Hans und er solle auch die Mühle noch erlösen. Seit versichert er kommt nicht zurück.“ Der König ließ den Hans sogleich rufen und sprach: „Vor deiner Hochzeit könntest du mir noch den Gefallen thun, die Mühle draus vor der Stadt zu erlösen.“ „Ei herzlich gern,“ sagte Hans und ging gegen Abend hin. Da war in der Mühle nichts zu sehn, als ein alter Schraubstock, ein paar Stühle und ein alter Ofen. Hans legte Feuer ein, zündete seine Pfeife an und setzte sich gemüthlich hin. Plötzlich fuhr die Thür auf und da huschte ein langes spitzes Ding herein, das wollte kein Ende nehmen, und legte sich wie ein Seil im Zimmer an den Wänden herum. Endlich sprang ein Teufel herein, dem war

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 337. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_337.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)