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Bataillon rechts, links schwenk Marsch!“ so daß die Soldaten nicht folgen konnten und Alles durcheinander gerieth. Da wollte Hans sich todtlachen und rief: „So recht, ihr Kinder, das ist schön, nun geht nach Hause, ihr exercirt morgen wieder und heut bekommt ihr doppelte Löhnung.“ Da lachten die Soldaten mit, denn sie gönnten das dem Major, weil er so hart und streng gegen sie war.

Als der König sah, daß mit Hans nichts anzufangen sei, dachte er darauf, wie er ihn wieder los werden könne. In der Nähe der Hauptstadt lag im Walde ein Schloß, darin wagte Niemand zu übernachten, weil es immer da spukte. Der König ließ den Hans kommen und sprach: „Hans, wenn du das Schloß erlösest, gebe ich dir meine Tochter zur Frau.“ Er dachte aber, Hans werde da umkommen. Hans sprach: „Gib mir das schriftlich, dann will ich es thun.“ Der König gab ihm die Verschreibung. „So, nun muß ich noch Tabak und einen Blanken haben,“ sagte Hans und als er das bekommen hatte, machte er sich auf den Weg und zündete sich, da es gegen Abend ging und kalt war, in einem Zimmer Feuer in dem Kamin an. Gegen zwölf Uhr sprang die Thür des Zimmers auf und zwölf Männer traten herein, setzten sich an den Tisch und spielten Karten. Hans stellte sich zu ihnen und sprach: „Es ist schade daß ich kein Geld habe, ihr Brüder, sonst spielte ich mit euch, aber morgen muß mir der König welches geben.“ Die Männer gaben ihm keine Antwort und spielten weiter. Da merkte Hans, daß einer von ihnen fautelte, er schlug ihn hinters Ohr und rief: „Ei Spitzbub, ich

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 334. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_334.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)