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verkürzt werden, als die Zeit des Fortrückens des höchsten Wasserstandes der Kinzig, der Ill und der Murg.

     Ist die Zeit in welcher der höchste Wasserstand von Basel bis zur Mündung der Kinzig rückt, beym rectificirten Rhein 36 Stunden, so kommt, wenn der höchste Wasserstand des Rheins zu Basel und der der Kinzig bey Kehl in gleichem Zeitpunkt eingetreten sind, stromabwärts die größte Wassermasse des bey Basel durchgeflossenen Wassers, immer um nah 36 Stunden später, als die größte Wassermasse der Kinzig an.

     Der Raum welcher während des Steigens mit Wasser ausgefüllt wird, wird durch Rectificirung eines Stroms vermindert, indem der kubische Raum des Flußbetts und der der Ueberschwemmungen kleiner wird.

     Das Maß dieser Verminderung, und also das Maß der Vergrößerung der abfließenden Wassermasse während der Zeit des Steigens, erhält erst dann seinen höchsten Grad, wenn das alte Flußbett vollkommen verlandet ist.

     Zu Anfang einer Rectification und so lange, als neben dem neuen Flußbett das alte noch eine bedeutende Wassermasse aufnimmt, wird also auch eine bedeutende Wassermasse zur Auffüllung des alten Bettes verwendet, und es tritt nicht selten der

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_070.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)