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eintretten kann, in welchem der Fall von 13 Fuß auf eine Stunde, bis auf 1 1/2 Fuß auf eine Stunde abnimmt.

     Gesetzt der Beharrungsstand des Rheinbettes trette ein, wenn der Fall auf eine Stunde Ein Fuß ist, so müßte der Rhein um ein unveränderliches Bett zu erhalten, auf die Stunde seines jetzigen Laufs, einen Lauf von 13 Stunden Länge zwischen Hüningen und Altbreysach, eine von 8 Stunden Länge in der Gegend von Kehl, und einen von 5 Stunden in der Gegend von Plittersdorf annehmen.

     Wie und auf welche Art soll der Rhein einen so gekrümmten Lauf erhalten? Ungezwungen nimmt er ihn nicht, und ihn zu zwingen ist gegen den beabsichtigten Zweck der Ersparung und es würde es auch niemand versuchen wollen.

     Was würde der Erfolg in denjenigen Gegenden seyn, in welchen ein so gekrümmter Lauf wie er für den Beharrungsstand der Ufer erfordert wird noch denkbar ist, wie z. B. zwischen Germersheim und Worms? Würde nicht das ganze Ueberschwemmungs-Gebiet in Sümpfe und Brücher verwandelt werden? Und was würde aus denjenigen Gegenden werden, welche schon durch die gegenwärtige Stromkrümmen an Versumpfungen leiden? Würde sich das Rheinbett nicht versanden? bey Eisgängen Verstopfungen entstehen?

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_063.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)