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4) Es werden die untern Gegenden durch die schnellere Beyführung der Wassermenge und Kies- und Sandmassen, äußerst nachtheiligen Ueberschwemmungen ausgesetzt werden.

5) Die Ueberschwemmungen steriler in der Nähe des rectificirten Laufes befindlicher Gelände, werde zu schnell vermindert werden.

6) Die Eisgänge werden gefährlicher werden.

7) Für die Schifffahrt werde der Rhein zu reißend und folglich nachtheilig werden.

8) Die Rectifikation des Rheins werde, wegen Aushebung vieler Durchschnitte; Entschädigungen für das neue Flußbett; wegen Anlegung großer und kostbarer Uferdeckungen, Zukribbungen – Verschließungen der Flußarme – und neuer Dämme, und wegen Demolirung bedeutender Theile alter Dämme zu kostspielig.

     Diese Einwendungen erfordern allerdings eine Widerlegung, wenn die Ueberzeugung erhalten werden soll, daß die Rectifikation des Rheins ein nützliches Unternehmen ist. Es müssen jedoch noch einige Bemerkungen vorausgeschickt werden.

     Jeder freye oder nur theilweis gebundene Fluß oder Strom, verändert – wie früher angeführt wurde – wenn seine Geschwindigkeit nicht sehr gering ist, oder sein Bett und seine Ufer nicht sehr fest sind, seinen Lauf, vergrößert seine Krümmungen,

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_052.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)