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so besteht solcher aus Geschieben und Kies, bei einer geringen Geschwindigkeit aus Kies und Sand; bei noch geringerer aus Sand und Erdtheilen und endlich bei einer sehr kleinen Geschwindigkeit, aus Erde.

     Da die Geschwindigkeit der Strömungen mehr oder weniger durch die Waldungen vermindert werden kann, je nachdem diese aus Buschholz, Stangenholz oder hohem Holz bestehen und je nachdem größere oder kleinere Flächen auf einmal abgeholzt werden, so folgt, daß längs Flüssen und Strömen die Bewirthschaftungs-Art der Waldungen und aus gleichen Gründen, die Benutzungsart der Gräser und insbesondere derjenigen, welche auf sterilem Boden und welche in sumpfigem Grund wachsen, vorzüglich mit Rücksichtsnahme auf ihre Wirkungen auf die Anschwemmungen, geschehen sollte.

     Wegen Unterlassung solcher Rücksichtsnahmen findet man nicht selten kiesiges und sandiges Gelände, da, wo bei freier Wirkung der Natur die beste Dammerde seyn würde.

     Die nachtheiligsten Folgen haben öfters die Ausstockungen der Waldungen und Umackerung des Bodens, in Gegenden, welche schnellen und reißenden Ueberströmungen ausgesetzt sind, indem die durch vieljährige Ueberschwemmungen auf sterilem Grund angelegte gute Erde abgeflößt und das fruchtbare Gelände, in kurzer Zeit, in unfruchtbares verwandelt wird.

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_040.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)