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     Mehrere Zusammenwirkungen, Verkürzungen des Laufs des großen Rheins und zugekrümmte Eingänge in den deutschen Rhein, dürften verursacht haben, daß sich die Wassermasse mehr in den großen Rhein warf, die Mündung des deutschen Rheins verschüttet, und durch die Natur, oder vielleicht auch der Natur nachhelfend, durch Kunst, geschlossen wurde.

     Nach diesem Ereigniß war der deutsche Rhein nur noch der Strom der Gewässer des Schwarzwaldes von der Dreysam abwärts. Vermindert in seiner Wassermasse, konnte er das früher bestandene Bette nicht mehr ganz behaupten, und es mußten sich die Anschwemmungen, Moräste, Sümpfe und Brücher vermehren, und die Bewohner der Ufer in eine unangenehme Lage setzen. Eine entgegengesetzte Wirkung hatten die vorgedachten Stromänderungen auf den großen Rhein, dessen Wassermasse und Vermögen sich so vergrößerte, daß er dadurch in den Stand gesetzt wurde, sich ein tieferes und geräumigeres Bett zu verschaffen.

     Die Ueberschwemmungen, die Brücher, Moore etc. im ehemaligen Spielraums-Gebiete, und die üppige Vegetation auf den angeschwemmten Inseln des deutschen Rheins, die nicht allzuausgedehnte Breite der zwischen ihm und dem großen Rhein gelegenen großen Insel und der aus lockerem Kies und Sand bestehende

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_016.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)