Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/279

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Da hörte sie … … ja … sie hörte das einzige Wort „Mira“. Sie hörte ein Geräusch, wie das Aufklinken einer Türe, indessen war keine Türe geöffnet worden. Aber sie erkannte jetzt die Türe, welche ihr bezeichnet worden war. Sie ging mit schnellen und bestimmten Schritten bis zum Ende des Ganges, drehte ohne zu besinnen den Türknopf um, den sie in die Hand bekam und trat ein.

Es war richtig.

Da lag Fred, unbeweglich … seine Haare und sein Schnurrbart waren weiß geworden wie seine Bettücher … … er hatte das erhabene und verehrungswürdigste Gesicht eines Greises. Was war aus Fred in dieser kurzen Zeit geworden! Ein Leuchter mit drei Kerzen brannte auf dem Tische nächst seinem Bette, und ließ die Umrisse seiner so rasch abgezehrten Züge scharf hervortreten.

Von Schmerz ergriffen schritt sie vorwärts, die Hände gefaltet wie zum Gebet, und wiederholte einförmig klagend:

„Fred! Fred, ich bin da … um Ihren Namen, Ihre Ehre zu retten!“

Als sie ganz nahe an ihn herangekommen war, beugte sie sich mit ausgebreiteten Armen über ihn, in