Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/218

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wurde, warf sie sich nieder, als ob sie ihres Lebensinhaltes beraubt sei, und preßte ihren Körper in die Kissen. Eine Weile blieb sie so in der Trägheit ihrer jetzt unnützen Kräfte; nur die fließenden Tränen verrieten, daß sie noch immer an ihr Schicksal dachte. Dann ließ sie eine Berührung, ein Murmeln neben ihr, die Augen öffnen. Miß beugte sich über sie, mit gutem mitleidsvollem Gesicht und energischen suggestiven Blick stolzer Tapferkeit.

„Nun, meine Liebe, Kopf hoch! Sie leiden, aber Ihr Leid ist edel und rein. Seien Sie stolz darauf.“

Mira schüttelte kläglich den Kopf.

„Ich kann nicht getröstet werden!“

„Weil Sie es nicht wollen. Aber man muß es wollen, um seinen Weg weiter zu gehen.“

„Alles ist zu Ende …“

„Alles beginnt. Niemals mehr als heute. Ihre Kinder haben Sie nicht mehr nötig …“

„Oh! nein … sie genügen sich gegenseitig.“

„Heute noch, vielleicht! Aber die Zukunft wird nicht leicht sein. Fred ist schwach, … er wird leiden. Was würde daraus werden, wenn Sie, die Tapfere, die Ergebene, nicht über ihn wachen!“

Die junge Frau hatte sich erhoben.