„Oh! Du glaubst nicht, Stella, wie glücklich ich bin, daß auch du verlobt bist, so können wir ganz aufrichtig aussprechen, uns alle unsere Gedanken mitteilen … hat er dich geküßt … wie hat er dich geküßt … sag rasch … ich möchte nämlich wissen ob …“
„Ich habe dir gesagt, es ist noch nicht offiziell.“
„Ja, es ist wahr … nicht wahr, es ist der Baron Seuriet..?“
„Er in seiner ganzen Größe..!“
„Ich glaubte aber, daß er dir nicht gefiele.. du sagtest doch..“
„Ach Liebste … ich bin nicht für die großen Leidenschaften … er mißfällt mir nicht und das genügt mir..“
„Ach richtig, du bist ja kalt wie Eis. – Ich nicht, ich brenne. Aber lasse es nur gut sein, das wird noch kommen.“
„Ich glaube kaum.“
„Gewiß … wenn du ihn … weißt, du es ist ja ganz etwas anderes … hat er dich schon umfaßt? Sag’?“
„Du, ich fürchte, das wird mir überdrüssig.“
Marie Tihanyi Sturza: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Arthur Cavael, Leipzig 1905, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Das_Geluebde_einer_drei%C3%9Figj%C3%A4hrigen_Frau_Sturza.djvu/171&oldid=- (Version vom 31.7.2018)