Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/107

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„Kennst du einen zweiten, der so sein könnte? Nein, er steht allein da, es ist dein Schützling, der Baron Fred Seuriet, ja, dein lieber Fred, den du leitest, den du beschütztest. Fred ist es – Fred!“ rief das junge Mädchen aus.

Frau von Ellissen schien bleich wie eine Tote, ein leises „O!“ kam über ihre fahl gewordenen Lippen.

„So sag doch. Er paßt dir nicht? Trau dich doch, es zu sagen, du, die ihn für den Besten hältst.“

„Wie,“ sprach Frau von Ellissen und ihre Stimme bebte, „wie kannst du jemanden lieben, der der größte Gegensatz zu deinem Charakter ist?“

„Habe ich dir denn gesagt, daß ich ihn liebe?“ fragte Stella etwas nervös und verblüfft von dieser Meinung.

„Wie, du willst ihn heiraten und du liebst ihn nicht einmal?“ fragte Mira entsetzt.

„Ich habe ihn mir gewählt und damit fertig.“

„Hat Fred dir von Liebe gesprochen? Sicher nicht, das glaube ich nicht,“ entgegnete die junge Frau in entschiedenem Tone.

„Nein, niemals,“ antwortete Stella.