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Nr. 16 der Mittheilungen. – Von einzelnen Untersuchungen ist Folgendes zu berichten:

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Mittelalterliche Quellen, insbes. Regestenwerke. Die Schluss-Lfg. des 1. Bd. der Regesten zur G. der Bischöfe von Konstanz, enthaltend das von Dr. Th. Müller (jetzt in Leipzig) bearbeitete Register, soll zu Beginn des Jahres 1895 ausgegeben werden; von dem durch Dr. A. Cartellieri bearbeiteten 2. Bd. wird im nächsten Jahre eine Lieferung erscheinen. Die Oberleitung dieses Unternehmens hat Professor Schulte in Folge seiner Berufung nach Freiburg abgegeben und A.-Dir. v. Weech wieder übernommen. – Auch von Dr. R. Fester’s Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg werden 1895 2 Lieferungen zur Veröffentlichung gelangen. – In Folge der Ernennung des Dr. P. Albert zum Stadtarchivar in Freiburg ging die Bearbeitung des Registers zum 3. Bd. des Codex dipl. Salernitanus an Dr. H. Isenhart über, welcher es in der nächsten Zeit abschliessen wird.

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Quellen zur Rechts- und Wirthschaftsgeschichte. Die Bearbeitung des Stadtrechts von Ueberlingen hat Prof. G. Cohn in Zürich übernommen, ebenso Geh. Hofrath Schröder die Stadtrechte von Wertheim und Wimpfen und ihrer Töchterorte; letzterer stellt 3 Hefte dieser Publication für 1895 in Aussicht. Der für die Herausgabe der Stadtrechte und Weisthümer des Oberrheins bestehenden Commission hat sich als 5. Mitglied A.-Rath Dr. Krieger angeschlossen, der in erster Reihe die im General-Landesarchiv verwahrten Stücke zu verzeichnen gedenkt. – Zur Sammlung von Urkunden und Acten zur G. des Handelsverkehrs zwischen Oberitalien und dem Oberrhein hat Prof. Schulte die schon längere Zeit geplante archivalische Reise nach Mailand und Genua unternommen und von hier eine reiche Ausbeute mitgebracht; eine zweite Reise, die ihn auch noch in andere Städte Oberitaliens führen wird, ist für das nächste Jahr in Aussicht genommen.

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Quellenpublicationen zur neueren Geschichte. Das Manuscript des 4. Bd. der Polit. Correspondenz Karl Friedrich’s, hrsg. von Obser, ist druckfertig, so dass in der 1. Hälfte des Jahres 1895 der Ausgabe des Bandes entgegengesehen werden darf. – Im Stift St. Paul im Lavantthal hat v. Weech die Correspondenz des Fürstabtes Martin Gerbert von St. Blasien durchgearbeitet; diese Correspondenzbände werden nach Karlsruhe übersandt werden. Zur Bearbeitung wird Dr. Hauck herangezogen. – Auch die Bearbeitung der Berichte der päpstlichen Nuntien in Wien und Paris aus der Zeit vor dem Ausbruch des Orleanischen Krieges, welche v. Weech im Vaticanischen Archiv abschreiben liess, soll so gefördert werden, dass das druckfertige Manuscript der nächsten Plenarversammlung vorgelegt werden kann.

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Bearbeitungen. Prof. Gothein stellt die Vollendung des 2. Bd. der Wirthschaftsgeschichte des Schwarzwaldes im Laufe der nächsten Jahre in Aussicht. Ebenso verspricht Dr. A. Rössger, seine Studie über die Romanische Einwanderung in Baden bestimmt 1895 zu vollenden. – Die Einreichung einer Arbeit über die Bevölkerung

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1894, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1894_11_374.jpg&oldid=- (Version vom 12.5.2023)