Seite:De DZfG 1894 11 372.jpg

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

Simancas und den Schlobittner Archivalien in Anspruch genommen war, haben die Mitarbeiter des Prof. Stieve, Dr. Chroust und Dr. Mayr-Deisinger, auf die Fortsetzung ihrer gewohnten Arbeiten, der erste für die Jahre 1611–1618, der andere für die Jahre 1618–1620 verwandt. Dr. Chroust hat sich zunächst im wesentlichen auf die Jahre 1611–1613 beschränkt, für diese die Baierischen, Kurpfälzer und Pfalz-Neuburger und die von Berlin mitgetheilten Ansbacher Acten bearbeitet. Er wird demnächst nach Wien gehen. Dr. Mayr hat die Bearbeitung der Baierischen und Kurpfälzer Acten des Münchener Staatsarchivs fortgesetzt. Prof. Stieve hat, um seinen Mitarbeitern die Wege weiterhin zu ebnen, die Archive zu Coblenz, Düsseldorf, Dresden besucht und dort die Acten aufgezeichnet, deren Mittheilung seiner Zeit erbeten werden soll.

[174

Die Münchener Akademie hat den derzeitigen Mitarbeiter der Histor. Commission Dr. K. Brandi mit der Fortsetzung und Vollendung der Druffel’schen Monumenta Tridentina beauftragt.

[175

Hansischer Geschichtsverein. Die 23. Jahresversammlung, mit der gleichzeitig, wie üblich, auch die des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung stattfand, wurde vom 14.–16. Mai in Köln abgehalten. Vorträge wurden gehalten von Geh. Justizrath Frensdorff (Göttingen) über die Hansa zu Ausgang des MA., Baurath Stübben über die Kölner Hafenbauten, Prof. Gothein (Bonn) über G. der Rheinschiffahrt, Privatdocent Höniger (Berlin) über die Kölner Gilde, Domcapitular Schnütgen über die Entwicklung der Kölner Kunst.

[176

Von den Hanserecessen nähert sich jetzt auch die von Professor D. Schäfer herausgegebene 3. Abtheilung, die bis 1530 reichen soll, ihrem Abschlusse: der 5. Band (bis 1510) ist im Drucke vollendet.

[177

Für die Fortsetzung des Hansischen Urkundenbuchs hat Dr. Kunze das von ihm übernommene Manuscript für den 4. Band einer gründlichen Neubearbeitung unterzogen, ferner für den 5. Band, der von vornherein ihm allein anvertraut gewesen, eine erfolgreiche Forschungsreise durch die Mittel- und Nordniederländischen Archive ausgeführt. Bis zur nächsten Generalversammlung steht der Abschluss des 4. Bandes in Aussicht. Der Bearbeiter der 3. Abtheilung, Dr. W. Stein, hat das Kölner Material erledigt und daraus unabhängig vom Urkk.-Buch einen Band „Acten zur G. der Verfassung und Verwaltung der Stadt Köln“ publicirt; im Spätsommer 1893 bereiste er die Niederrheinischen Archive, gegenwärtig ist er mit der Durchforschung der Niederländischen Archive beschäftigt.

[178

Der 1. Theil der Hansischen Inventare des 16. Jahrhunderts, die Hanseatica des Kölner Archivs enthaltend, ist wegen der Erkrankung des Bearbeiters Dr. Keussen noch nicht bis zur Drucklegung gediehen; doch wird sie voraussichtlich demnächst beginnen können. – Das Inventar der Hanseatica des 16. Jh. im Braunschweiger Archiv hat Dr. H. Mack vollendet, so dass es sich alsbald anreihen wird; derselbe Bearbeiter ist mit der Fortsetzung bereits in das 1. Viertel des 17. Jh. vorgedrungen. Ueber das Inventar der Hanseatica des 16. Jh. im Danziger Archiv von Dr. E. Damus sowie über die Ausdehnung des Inventarisirungswerkes auf die

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1894, Seite 372. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1894_11_372.jpg&oldid=- (Version vom 12.5.2023)