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kirchliche G. der zum heutigen Kgr. Baiern gehörigen Gebiete erstrecken und werden jährlich in 6 Heften von je 3 Bogen ausgegeben werden. Jedes Heft soll enthalten: 1. kleinere Aufsätze, 2. Actenstücke und kleinere Mittheilungen, und 3. eine Bücherschau über neue Bavarica. Der Herausgeber beabsichtigt nach und nach ein nach Gebieten geordnetes Verzeichniss der einschlägigen Literatur mitzutheilen. Der Herausgeber rechnet besonders auf die Betheiligung der Geistlichen bei Verwerthung des in den Pfarr-Archiven und Bibliotheken vorhandenen Materials. Der Preis des Jahrganges beträgt 4 M.

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Mit dem Archiv für Geschichte der Philosophie, hrsg. von L. Stein, sind die Philosophischen Monatshefte, hrsg. von P. Natorp, verschmolzen worden. Das Unternehmen wird von den beiden bisherigen Herausgebern gemeinsam unter dem Titel Archiv für Philosophie im Verlag von G. Reimer, Berlin, fortgeführt. Vierteljährlich sollen zwei Hefte erscheinen, das eine der histor., das andere der systemat. Philosophie gewidmet.

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Von Euphorion, Zeitschrift f. Lit.-G., hrsg. von A. Sauer, die wir ’93, 514 angezeigt haben, ist das 1. Heft ausgegeben worden. Dasselbe macht einen sehr günstigen Eindruck. Bemerkenswerth ist die Fülle von zum Theil entgegengesetzten methodologischen Auseinandersetzungen an der Spitze des Unternehmens, in einem Vorwort des Herausgebers, einem Bruchstück aus Scherer’s Vorlesungen und zwei offenen Briefen von A. E. Schönbach und O. Harnack.

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Quellenschriften zur neueren Deutschen Literatur- und Geistesgeschichte werden von Dr. A. Leitzmann bei Felber in Berlin herausgegeben. Aufnahme sollen Schriften finden, die für die G. der Dt. Lit. u. d. Dt. Geisteslebens seit der Reformationszeit von Bedeutung sind und ursprünglich nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt waren, also vorzugsweise Briefe. Im Vordergrunde wird zunächst die classische und romantische Periode unserer Literatur im 18. und 19. Jahrhundert stehen. Der 1. Band bringt Briefe W. v. Humboldt’s an Nicolovius, hrsg. von Rud. Haym, als 2. und 3. sollen noch in diesem Jahre folgen: Briefwechsel zwischen Gleim und Heine, hrsg. von L. Schüddekopf, und Tagebuch W. v. Humboldt’s von 1796, hrsg. von A. Leitzmann. Umfang und Preis der Bände werden verschieden sein.

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Das Repertorium für Kunstwissenschaft, dessen weiterer Bestand nach Prof. Janitschek’s Tod einigermaassen zweifelhaft schien, wird erfreulicher Weise von der Verlagshandlung Spemann in Berlin unverändert fortgeführt. Herausgeber sind: H. Thode, Prof. a. d. Univ. Heidelberg und H. v. Tschudi, Directorial-Assistent bei der Gemäldegalerie d. kgl. Museen in Berlin.

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Die Herausgabe von Denkmälern Deutscher Tonkunst ist durch eine von der Preuss. Regierung eingesetzte Commission begonnen worden. Die Commission besteht meist aus Mitgliedern der Akademien der Künste und d. Wissenschaften. Die Sammlung soll Werke Deutscher Componisten des 16.–18. Jhs. umfassen, die durch histor. und künstlerische Bedeutung

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1894, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1894_11_215.jpg&oldid=- (Version vom 11.5.2023)