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nur nach den südöstlichen Provinzen dieses Reiches gerichtet sein, weil diese Gegend von Festungen entblösst ist. Hierzu ist der Besitz der Schweiz unerlässlich, denn nur durch die angemessene Besetzung derselben wird die Basis der Operationen gegen Frankreich gesichert und die Verbindung der vorgerückten Hauptarmee mit ihren Hilfsquellen unterhalten. In wie fern hierbei die offenbare Gewalt der Waffen anzuwenden sei, dieses muss noch vor dem Beginne der Operationen entschieden werden, worüber für das erste S. Majestät Allerhöchster Wille decidirt hat.

„Als Hauptgrundsatz wird angenommen, dass ohne den Besitz der Schweiz keine Offensive nach Frankreich am Oberrhein in dieser Jahreszeit denkbar ist.

„Die Hauptarmee hat mit letztem December, die Oesterreichischen und Russischen Ergänzungsmannschaften, dann die Frankfurter, Würzburger und Hessischen Contingente ungerechnet:

 
100 000
Oesterreicher
 
39 000
Russen
 
15 000
Badener
 
30 000
Baiern
 
15 000
Württemberger
zusammen
199 000
Mann disponibel.

„Der General Blücher ist bis letzten December bestimmt zwischen 70-80 000 Mann stark. General Bülow macht bereits die glücklichsten Fortschritte in Holland und sollte augenblicklich durch die Sachsen und durch das Corps des Generals Winzingerode verstärkt werden, was nicht früh genug geschehen kann, wenn man sich nicht der Gefahr aussetzen will, durch Zögern die traurigsten Folgen herbeizuführen.

„Die Bewegungen der Armee des Kronprinzen werden gegen den Marschall Davoust einen bestimmten Charakter annehmen. Die Armee des Generals Bennigsen und des Generals Tauentzien sind mehr als hinreichend zur Eroberung der Deutschen Festungen, die der Feind in Händen hat.

„Allen diesen Kräften wird der Kaiser Napoleon vor Anfang März, wenn er seine bedrohten Festungen einigermassen besetzen, wenn er seine Armee für den nächsten Feldzug einigermassen organisiren will, in der allerstärksten Voraussetzung auf keinem

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_10_239.jpg&oldid=- (Version vom 1.5.2023)