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1. Russische Garden und Reserven
30 000 Mann 
2. Wittgenstein’sches Corps
10 000     „ 
3. Oesterreichische Armee
120 000     „ 
4. Schlesische Armee
52 000     „ 
5. Baierische Armee
30 000     „ 
 
242 000 Mann. 

Er unterscheidet sich von dem am 8. November angenommenen Aufmarschplan dadurch, dass er auf einen Marsch durch die Schweiz fürs erste verzichtet und für die Hauptarmee einen sofortigen Rheinübergang in Aussicht nimmt.

Sein Plan war dieser: Von den 242 000 Mann sollten 30 000 Baiern oder eben so viel Oesterreicher vor Mainz bleiben, die übrigen 212 000 Mann aber sollten an verschiedenen Punkten[1] über den Rhein gehen, zur Beobachtung von Landau und Strassburg Heertheile zurücklassen und die Richtung auf Metz und Nancy[2] nehmen. „Vorausgesetzt, dass die Hauptarmee auf ihrem Zug nach Metz und Nancy[2] 35 000 Mann zur Beobachtung der Festungen im Elsass zurücklässt und dass noch 7000 Mann für Kranke u. s. w. abzurechnen sind, blieben ihr noch an der Mosel in Lothringen 175 000 Streitbare in Reih und Glied. Mit den Verstärkungen, die ihr nachrücken, bildet sie dort eine Heeresmacht von 217 000 Mann, die in den Truppen vor Mainz und im Elsass einen ersten Rückhalt von 100 000 Mann und in den nach Eroberung der Elbefestungen und Vollendung der Rüstungen der ehemaligen Rheinbundsfürsten verfügbaren Truppen einen zweiten Rückhalt von 121 000 Mann hinter sich hat. Nichts kann die Verbündeten hindern, die vorgeschlagenen Operationen sofort zu beginnen. Sie sind ganz unabhängig von den Armeen in Italien oder den Unternehmungen Lord Wellington’s. Fortschritte, welche diese entfernten Heere in den Ebenen der Lombardei oder am Fuss der Pyrenäen machen, können wohl den Heeren am Rhein mittelbar zum Vortheil gereichen und ihre Erfolge steigern, aber sie sind nicht die nothwendigen Bedingungen derselben. Der Feind ist durch solche Unternehmungen gezwungen, Besatzungen in alle seine Festungen zu werfen. Es werden

  1. So im Wiener Text und bei Bernhardi. Bei Pertz steht „schickliche Punkte“.
  2. a b Bei Pertz fehlt „und Nancy“.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_10_221.jpg&oldid=- (Version vom 1.5.2023)