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der Stadt Erfurt bis zur Unterwerfung unter die Mainzische Landeshoheit im Jahre 1664 von Dr. C. Beyer. Das Neujahrsblatt für 1894 hat Redacteur Dr. Kawerau in Magdeburg übernommen.

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Von den Bau- und Kunstdenkmälern der Provinz Sachsen sind im verflossenen Verwaltungsjahre das Heft 16, umfassend die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Delitzsch, und Heft 17, die Denkmäler des Kreises Bitterfeld enthaltend, in der Bearbeitung des Architekten Gustav Schönermark erschienen. Fast im Druck vollendet sind die Bau- und Kunstdenkmäler des Mansfelder Gebirgskreises, bearb. von Prof. Dr. Grössler, der auch die beschreibende Darstellung des Mansfelder Seekreises vollendet hat. Für einzelne der bereits fertiggestellten Beschreibungen der noch ausstehenden Kreise hat sich die Nothwendigkeit der Nachprüfung des zeichnerischen Materials ergeben.

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Die Arbeiten am Geschichtsatlas und dem Wüstungsverzeichniss sind im verflossenen Jahre nicht in wünschenswerther Weise gefördert worden, da das Material des verstorbenen Dr. Krühne der Commission noch nicht ausgeliefert worden ist.

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Für die Vorgeschichtlichen Alterthümer ist Dr. med. P. Zschiesche durch Erforschung der vorgeschichtlichen Burgen und Wälle der Finne thätig gewesen.

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Das Provinzial-Museum hat nach dem vom Director eingereichten Berichte wieder einen bedeutenden Zuwachs durch Geschenke, Ankäufe und Ausgrabungen erhalten. Eine Reihe von Zusammenstellungen sind gemacht worden, um dem Besucher die Entwicklung einzelner Zweige der Technik und des Kunstgewerbes zu vergegenwärtigen. Das erste Heft der „Mittheilungen aus dem Provinzial-Museum“ wird binnen kurzem erscheinen.

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Hansischer Geschichtsverein. Die 22. Jahresversammlung hat am 23. und 24. Mai in Stralsund stattgefunden, woselbst 20 neue Mitglieder dem Verein beitraten, so dass deren Zahl sich jetzt auf 465 beläuft. Vorträge hielten Dr. Mack über „die Hanse und die Belagerung Stralsunds im Jahre 1628“, Oberlandesgerichtsrath Dr. Fabricius über „Schweriner Recht in Stralsund und Pommern“, Rathsherr Israel aus Stralsund über „die Insel Hiddensee und das Cistercienserkloster daselbst“, Senator Dr. Brehmer: „Schilderung eines Processes aus der 2. Hälfte des 14. Jhs.“ – Die 2. Abth. der Hanserecesse (1431–1476), bearbeitet von Prof. G. v. d. Ropp, ist im Laufe des verflossenen Jahres durch Ausgabe des 7. Bandes abgeschlossen worden. – Für die 3. Abth., von welcher der 5. Band demnächst erscheinen wird, hat Prof. Dietr. Schäfer unter Beihilfe des Dr. Remus die reichen Actenbestände des Danziger Archivs aus dem Anfange des 16. Jhs. einer abschliessenden Durchsicht unterzogen.

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Aus der Redaction des Hansischen Urkundenbuches, die unter Leitung des Prof. Höhlbaum steht, ist Dr. Bruns, der Bearbeiter des Abschnittes von 1361–1400, ausgeschieden. Die ganze Bearbeitung des Urkundenbuches für den Zeitraum von 1361–1450 ist damit auf Dr. Kunze übergegangen. Der Abschluss des sehr umfangreichen Manuscripts für den Abschnitt 1361–1400 wird erst nach längerer Zeit erfolgen können. – Für

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 340. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_09_340.jpg&oldid=- (Version vom 25.3.2023)