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und Holsteinischen nachweisen können. Schon am 5. Febr. 1309 werden in einer Urkunde des Bischofs Hermann von Ratzeburg Hinricus Cornerus und sein Bruder Arnoldus genannt[1]. Ein im Jahre 1335 vom Pfarrer Peter zu Schönberg angefertigtes Verzeichniss der Vasallen des Stifts Ratzeburg führt unter denselben Petrus, Gotfridus und Arnoldus Corner auf[2]. 1346 finden wir einen Hinricus Korner in Wismar ansässig[3]; und eine Elizabet [Kornere] in Rostoke erwähnt am 25. Aug. 1351 ein Schreiben des Münster’schen Rathes an den Rath von Rostock, in welchem dieser von jenem ersucht wird, dem Johannes dictus Kornere, dem Bruder der Elisabeth, zur Einziehung des Nachlasses derselben behilflich zu sein[4]. Ein anderer Johannes Korner liess sich am 18. Nov. 1420 unter dem Rectorate des Tidericus Zukow an der Universität Rostock immatriculiren[5]; ebenda am 4. Juni 1443 unter Heinrich Bekelin’s Rectorate ein Enghelbertus Korner. Der letztere wurde im Wintersemester 1443/44 baccal. theol., und im Wintersemester 1446/47 magister[6]. Zwei Semester später, am 21. Nov. 1447, erfolgte durch Nicolaus Wentorp die Immatriculation eines zweiten Johannes Korner, welcher nach dreijährigem Studium im Wintersemester 1450/51 ebenfalls den Baccalaureat erlangte[7].

Ob schon von den zuletzt Genannten der eine oder der andere aus Lübeck gebürtig war, lässt sich leider nicht ermitteln, da in der Matrikel über die Herkunft derselben keinerlei Nachrichten gegeben sind. Sicher wissen wir es nur von einem Bertramus, einem Hinricus und einem Reynoldus Korner; nur für diese drei wird in der Matrikel ausdrücklich Lübeck (de Lubeck) als Heimath angegeben. Bertramus und Hinricus wurden im Sommersemester 1483 durch den damaligen Rector Lubertus Sedeler aufgenommen, und zwar der erstere am 25. April, der letztere am 24. Mai, Reynoldus dagegen erst am

  1. Mecklenburg. Urkundenbuch Bd. V, Nr. 3290.
  2. Ebd. Bd. VIII, Nr. 5612 (p. 537).
  3. Ebd. Bd. X, Nr. 6624.
  4. Ebd. Bd. XIII, Nr. 7506. – Ein Peter Korner des grosscheffers knecht wird im Hanserecess zu Marienburg 1397 April 29 genannt. (Hanserecesse Bd. IV, Nr. 398.) – Das Erbebuch der Stadt Reval erwähnt für 1455 u. 1487 einen Cort Korner. Vgl. A. f. Gesch. Liv-, Est- und Kurlands. 3. Folge. 3, 316.
  5. Matrikel der Univ. Rostock, hrsg. v. Ad. Hofmeister. I. Rostock 1889. S. 7.
  6. Ebd. S. 63; 69; 80. An der letzteren Stelle steht allerdings nicht Corner, sondern Coruer; doch kann es kaum zweifelhaft sein, dass der oben erwähnte gemeint ist.
  7. Ebd. S. 82 u. 92.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_09_299.jpg&oldid=- (Version vom 30.3.2023)