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G. und städt. Verhältnisse betreffen, theils direct, theils indirect (z. B. durch den Verein für G. u. Alth.-Kunde) aus den Mitteln des Nachlasses unterstützt worden.

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Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Die 12. J.-Versammlung fand am 17. März in Köln statt. Das Vermögen der Ges. beträgt über 79 500 M. Am 1. April scheidet der erste Vorsitzende Landgerichtsdir. A. Ratjen aus dieser Stellung aus; für ihn wurde in den Vorstand Dr. jur. G. Mallinckrodt in Köln gewählt; über die Wahl eines neuen ersten Vorsitzenden wird der Vorstand demnächst Beschluss fassen. – Die Commission für die Denkmälerstatistik der Rheinprovinz wählte an Stelle der von Bonn verzogenen Prof. A. Dove, Prof. K. Lamprecht und Dr. H. Thode den Regierungsbaumeister Ludw. Arntz in Köln, Dr. Paul Clemen in Bonn und Stadtbaurath Fr. K. Heimann in Köln zu Mitgliedern. Der Prov.-Ausschuss delegirte, auf Wunsch der Commission, den Landesdirector der Rheinprovinz Geh. Oberreg.-Rath Klein und als dessen Vertreter den Decernenten Landesrath Kehl zur Theilnahme an den Geschäften der Comm. – Seit der 11. J.-Versammlung wurden ausgegeben: Kölner Schreinsurkunden des 12. Jhs., hrsg. von R. Hoeniger, 2. Bd., 1. Hälfte; Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit, nach Johann Jakob Merlo neu bearb. etc., hrsg. von Ed. Firmenich-Richartz und H. Keussen, 1. Lfg.: Kunstdenkmäler Bd. I, Heft 3 u. 4: Kreise Mörs u. Kleve; Bd. II, Heft 1 u. 2: Kreis Rees und Stadt Duisburg, Kreis Mühlheim a. d. Ruhr und Ruhrort, alle bearb. von P. Clemen. Ueber den Stand der wissenschaftlichen Unternehmungen besagt der JB das Folgende.

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Zur Gesammtgeschichte der Rheinprovinz. Für die älteren Rhein. Urkunden setzte Prof. Menzel die Vorarbeiten fort. Eine chronologische Zusammenstellung des gesammelten Materials ergab 187 Nummern bis zum Jahre 800, 536 Nummern von da bis zum Jahre 1000, darunter etwa 30 noch ungedruckte. Das Manuscript soll in diesem oder im Anfang des nächsten Jahres fertig gestellt werden.

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Von den Rhein. Weisthümern konnte der 1. Bd., da der Bearbeiter, Geh. Rath Loersch, dauernd behindert war und ein ständiger Hilfsarbeiter fehlte, noch nicht dem Druck übergeben werden. – Die Herausgabe der Rhein. Urbare, von Prof. Lamprecht in Leipzig geleitet, hat sich günstiger gestaltet. An Stelle des Dr. Bahrdt, der als voller Mitarbeiter ausgeschieden ist, ist Dr. Helmolt aus Dresden eingetreten; ausserdem ist Herr Kelleter in Köln seit kurzem für die Edition ständig beschäftigt. Der Stand der Ausgabe ist folgender: Dr. Hilliger hat die Edition der Urbarialien von St. Pantaleon ganz, der von St. Aposteln nahezu vollendet, so dass noch in diesem Jahre das Manuscript eines 1. Halbbandes der Stadt-Kölnischen Urbare wird vorgelegt werden können. Herr Kelleter hat die Urbare der Stadt-Aachener Grundherrschaften übernommen. Dr. Helmolt bearbeitet die Urbare der ältesten grossen ländlichen Grundherrschaften des Niederrheins; mit der Bearbeitung des Werdener Materials ist, unter Benutzung der Vorarbeiten des † Crecelius, begonnen worden. Dr. Bahrdt hat die Bearbeitung der kleineren und späteren ländlichen

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_09_176.jpg&oldid=- (Version vom 23.3.2023)