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game by maister Benet, howe God seyde to his apostolys. Vielleicht schon dieses, sicher jedes folg. Stück ist später als 1485. – 0H. Logeman, „Elkerlijck“ a 15. cent. Dutch morality, presumably by Petr. Dorlandus [1454–1507] and „Everyman“, a nearly contempor. translation; Trav. philos. de Gand V. 1892. England übernehme damals auch anderes aus Niederland z. B. Caxton’s Reynard the foxe; vgl. CBl ’92, 996.

Anglolateinische Literatur des 14. Jh. B. Hauréau (Jl. Sav. ’91, 305) hebt aus Registres de Boniface VIII hervor: Der Papst verhängte Suspension wegen Pluralität über Dr. Thomas Cobham (den Verf. des Libellus canonum poenitentialium und 1313 erwählten Erzb. v. Canterbury), der die ihm abgestrittenen Kirchen auf Verwendung eines Cardinals zurück erhielt, und beförderte, wie überall tüchtige Geistliche, so Hotun [s. oben E85] zum Erzb. v. Dublin, unter Vernichtung einer anderen Wahl. – *W. Bliss, 51. annual report of the Dep. keeper of the Public records, 1890, appendix, berichtet über Abschriften und Auszüge, die er 1889 aus dem Vatican an’s Londoner Record Office sandte. Sie betreffen 1397–1404. Neben einer Unzahl von Processen, Ehedispensen, Pluralitätserlaubnissen, Notariatsertheilungen, Ablässen schreibt Bonifaz IX. über die Heiligsprechung des Richard Erzb. von Armagh, nimmt einem Domherrn von Limerick, weil der ärztliches Gewerbe treibt, den Archidiaconat, gestattet W. Rede, überall im Königreich eine Grammatikschule zu gründen, befreit die Universität Cambridge von der Bestätigung ihres Kanzlers durch den Bischof von Ely, erlaubt dem Gerichtsbeamten J. Elvestowe, obwohl Cleriker, auch bei Bluturtheilen als Schreiber zu dienen, gestattet Tragaltäre u. s. w.

0F. Ehrle, Hist. bibliothecae Rom. pontificum; I (’90) urtheilt, die Bändezahl der päpstl. Bibliothek von 1311 sei übertroffen worden nur von der Sorbonne und von Christ church zu Canterbury mit 698 Codices. An der Curie, am Engl. u. a. Fürstenhöfen waren Archiv und Bibliothek mit dem Schatz verbunden; vgl. HJb 13, 521. – G. Meyer GGA ’91, 138 citirt aus 0Bibliographer II 64 eine Quittung des Domklosters Ely von 1320 über Rückgabe verliehener Bücher u. a. Bibliothekslisten des MA. – G. Kaufmann, CBl Biblw. ’89, 337, zeigt, wie das Philobiblon (s. DZG 3, 204) über den scholast. Geist hinaus in den Humanismus hineinragt, indem Verf. Bücher nicht mehr allein in kirchl. Interesse sammelt, verschiedenste Menschen dazu benutzt, und den Stil sorgfältig handhabt. – R. L. Poole (Dict. nat. biogr.): Rob. Holcot, Oxforder Dominicaner, sei vielleicht Verf. des Philobiblon und zahlreicher Schriften, deren Drucke und Hss. verzeichnet sind. Seine Theologie folgt Aquinas und Ockham. Ders. (ebd.), Tho. Hanney, Grammatiker um 1313. – C. L. Kingsford (ebd.): Rich. Kylmington trat für Richard von Armagh in Streitschriften gegen die Franciscaner auf und war 1339 bei der Gesandtschaft zu Philipp V. – A. G. Little (ebd.): John Lathbery, Oxforder Franciscaner-Doctor, schrieb u. a. einen Jeremias-Commentar (ed. Oxon. 1482). Reginald Lamborn schrieb 1363/7 als Mönch zu Eynsham astronom. Briefe; er ward später Franciscaner-Doctor zu Oxford.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 415. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_428.jpg&oldid=- (Version vom 14.3.2023)