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266): The register and chartulary of the Mercers company, York, jetzt F. W. Bagshawe zu Norton gehörig, beginnt 1420. Es verzeichnet von dem Dreifaltigkeitspital, das die Yorker Kaufgilde 1370 gründete, die Namen des Meisters, der Constabel, der Mitglieder, Eintrittsgebühren neu Aufgenommener, Statuten u. s. w. – Ueber York und Malton s. unten „Weltl. Urkk. 15. Jhs.“ – Ditchfield, Reading [s. DZG VII E24]; nichts neues.

0W. C. Hazlitt, The Livery companies of the city of London, their origin, character, development, social and polit. importance [auch jetzt untergegangene], mit Illustrationen; vgl. Ac. 14V92, 468. – 0J. C. L. Stahlschmidt, The City companies; Tr. St. Paul’s eccles. soc. II, 2 (’87). – 0H. Stewart, Hist. of the gold and silver wyre drawers’ company (’90). Edelmetalldrahter sind in England seit dem 14. Jh. nachweisbar; zum Handel und zur Corporirung gelangten sie erst in der Neuzeit. Hrsg. gibt eine Gesch. dieser Kunst. So SatR 15VIII91, 201. – 0Young, Barber-surgeons of London, from their records [s. DZG 7 E 24]. Sie besorgten Wundenheilung, Aderlass, Zahnziehen. Der Stoff dieses Werks sei werthvoll, aber die Darstellung vermenge Gilde und Compagnie, laut SatR 2VIII90, 146.

0Kingdon, Grocers [s. DZG 4, 168] ward ausführlich angezeigt von K. Schalk, MIÖG X, 154. Eine Gilda piperariorum existirte seit 1190; 1311 erschienen Pfefferkrämer an Londoner Börse und königl. Münze, und die Londoner wählten zu Mayors 1231–1345 neun aus ihnen. 1345 wurde die Antonin-Brüderschaft der Pfefferer gegründet, wohl weil damals Bardi und Peruzzi fallirten. Sie hiess seit 1373 „Compagnie des grossers“. Die Vorrede biete werthvolle Aufschlüsse über oriental. Beziehungen. – 0Sharpe, Wills proved and enrolled in Husting; II: 1359–1688 [da hörte das Testiren im Stadtgericht auf; Forts, zu DZG 7 E76]. Unter den 3500 hier ausgezogenen Testamenten sind die von R. Whittington [s. DZG 4, 185], Walworth, Kirkby u. a. berühmten Männern; das erste Englische ist von 1440. Man vermachte Geld für Brückenbau, Wegebesserung, Kranke, Gefangene, Gewerke mit Pflicht der Armenunterstützung und hauptsächlich zu frommen Zwecken: für einen den Verstorbenen vertretenden Barfusswallfahrer zum hl. Thomas in Canterbury 1 £, für eine Pilgerfahrt nach Rom 10 Mark. Unter der Fahrhabe werden erwähnt reiche Stoffe mit Darstellung von Romanhelden (auch Richard I.), Waffen und Becher manches Handelsfürsten, die wie Ritterschwerter Eigennamen tragen. So ist das Werk wichtig für Kostüm, Gewerbe, gesellschaftliches und häusliches Leben. Sharpe gibt classificirtes Inhaltsverzeichniss und in der Einleitung Gesch. Londons seit 14. Jh.; er macht auf die merkwürdigsten Testamente aufmerksam. So Ath. 5IX91, 317; SatR 27VI91, 787. – „The incorporation of Hull“ als frühesten Fall der Incorporirung eines Borough zu betrachten, warnt Ath. 16VII92, 97: Gross, Gild merch. I 93 hat ein Beispiel schon von 1345. – Ferneres s. DZG 7 E1; 7 f.; oben E83; 105; unten „Ortsgeschichte.“

Engl. Literatur des 14. Jhs. 0H. Morley, Engl. writers. Band VI [s. oben E86] umfasst die Romanzen des 14. Jhs., wie Gawain u. a., und das 15. Jh. – Von 0Child, Ballads [DZG 4, 166] verzeichnet Nr. 226–65

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 411. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_424.jpg&oldid=- (Version vom 14.3.2023)