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die frühere; Kn. sei schlecht überliefert, schreibe dunkel und geziert, benutze aber das Archiv des Johann von Gent, des Schwiegersohnes von Heinrich dem I., Herzog von Lancaster und Sohne jenes dritten Grafen von Lancaster, der unter Edward II. die Schott. Mark commandirte. Ueber diese drei, die auch Grafen von Leicester waren, und die Stadt Leicester bringe er Wichtiges. – H. R. Luard (Dict. nat. biogr.): Knighton sei 1337–66 original; er sah 1363 Edward III. zu Leicester. Das 5. Buch 1377–95 gehört einem anderen Chorherrn zu Leicester; es berichtet Wichtiges über Wiclif und den Aufstand von 1381 und ist Lancaster günstig. – C. L. Kingsford (ebd.): Laur. Leeke, Domprior von Norwich († 1357) schrieb die Vita seines Bischofs Wilhelm, edirt von 0Peck, Desiderata cur. 7, 239. John de Lackingheth, Mönch und Baronieverwalter von Bury St. Edmund’s, der (noch vorhandene) wirthschaftl. und histor. Localacten sammelte, ward 1381 von den aufrührerischen Bauern hingerichtet. – K. D. Bülbring: Hs. Lambeth 491 (A. Stud. neu. Spr. 86, 383) enthält f. 1–205 einen Mittelengl. Brut bis 1377, um 1425 geschrieben, nach dem Katalog „verbatim Caxton’s chronicle“, dahinter Mittelengl. poet. Legenden, Moralisches, Romane. – E. Teichmann, William Langland’s Buch von Peter dem Pflüger (Anglia 13, 140; 15, 223). Dessen sprachliche Regellosigkeit falle bei L’s. Französ. und Latein. Bildung, scharfem Denken und klarem Ausdrucke auf und erkläre sich nur z. Th. durch die Dialektmischung seiner Heimat, des Mittellandes, z. Th. aber durch Abschreiberfehler. Denn dass er Hs. Laud misc. 581 [s. o. E109] selbst geschrieben, sei unbewiesen. T. bessert den Text von Skeat’s Ausgabe des Piers the Plowman. – Diese zeigte an Bémont RH 47, 132. Das Gedicht von Richard the redeless entstand 18.–30. Sept. 1399, vor des Königs Absetzung. – J. W. Hales (Dict. nat. biogr.): Will. Langland heisse vielleicht nach Langley (bei Cleobury Mortimer, das Bale als L.’s Geburtsort bezeichnet), entstamme jedenfalls Shropshire oder der Umgegend. Die verschiedenen Stufen der Arbeit am „Piers“, 1362–92, sind aus polit. Anspielungen nachweisbar. [Deutsche Aufsätze sind zu wenig ausgebeutet.]

Staatsarchivalien des 14. Jhs. 0Calendar of the Close rolls in the P. Record office, a. 1307–13; 1892. – 0Calendar of the Patent rolls [s. o. E83] preserved in the Public rec. office, prepared under [H. C. M. Lyte] the Deputy keeper of the records [by R. F. Isaacson, G. S. Morris, H. E. Lawrence, C. H. Woodruff] 1327–Sept. 1330; ’91. Die Patente der Krone enthalten Erlaubniss, Begnadigung, Schutz, Anstellung, Verleihung, Befehle, Strafgerichtsaufträge u. s. w. Dieser Band (dessen vierten Theil, 200 S., der Index füllt, obwohl Sachindex fehlt) zeigt u. a., wie Königin Isabelle für Begnadigung einer Gattenmörderin eintrat, wie sie vom Parlament ihr Wittum reich vermehren, Mortimer das Urtheil gegen sich vernichten liess und im Sommer 1330 ein Heer sammelte. Das Werk beleuchtet ferner die mordreiche Unruhe der Thronumwälzung, die theuren Anlehen bei fremden Kaufleuten, das Italien. Bankwesen, den Kapellenschatz Edward’s II., Zunft- und Gewerbegesch., wie die damalige Wollfabrik Norfolks. Aber auch weit frühere Urkk., so Heinrich’s I. und II., u. a. Schenkungen des Adels an Stifter werden erwähnt. So Ath. 2I92, 11;

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 405. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_418.jpg&oldid=- (Version vom 14.3.2023)