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Oct. 1890. – W. de G. Birch, Grants of armorial bearings (Jl. Brit. archl. ass. ’92, 323), druckt aus Brit. Mus. ch. 36 987 die Französ. Urk. von 1404, wodurch Walter Haywode dem Johann Fromond Land und dazu gehöriges Wappen verleiht, „les qeux armes j’ay usé et porté.“ – 0The sieze quarters [16 Ahnen] of the kings and queens; Genealogist N. S. VII, ’91. Einige Frauen Heinrichs VIII. hatten leere Felder im Ahnenwappen, laut SatR 1VIII91, 147. – C. J. Bates, Armorial devices – – – of Northumberland (mit Siegeln des Sheriff und des Archidiakons im 14.–15. Jh.); Archla. Ael. ’89, 217. – Zu 0Guppy, Family names [s. DZG 7 E18] bringt SatR 9V91, 566 werthvolle Nachträge; diese Forschung erhellt Gesch. der Gewerbe- und Rassenbestimmung gewisser Grafschaften. – J. C. Atkinson, Personal names in Cleveland in 1302 (Reliq. ’90, 201). Verf. kritisirt die Schlüsse der Namenerklärer als voreilig.

0Miscellanea genealog. et herald., ed. J. J. Howard, 2. ser. III f. (’91 f.): u. a. über Adel des späteren MA. – 0J. Foster, The pedigrees of North of England families; ’90. – J. H. Wylie (Notes quer. 19VII90, 49): De la Poles stammen nicht von niederen Londoner Bürgern, sondern aus Hull. – H. F. J. Vaughan, Welsh pedigrees (Cymmrodor X 72). Für Wales beginnt Heraldik oder wenigstens Erblichkeit der Wappen erst mit Heinrich VII. Der Verfasser ermangelt der hier doppelt nöthigen Quellenkritik. – J. Greenstreet, The Powell roll of arms, temp. Edward III.; Reliq. ’89 f. D. T. Powell copirte 1812 in Hs. Brit. Mus. 26 677 den Codex Oxford Bodley Ashmole 804 von 1345/51, worin Wappen von 627 engl. Adeligen unter Angabe der Namen abgebildet sind. Verf. beschreibt die Wappen in der Sprache der Heraldik.

H. E. Malden, Historic genealogy; Tr. Royal hist. soc. NS IV 103. Kraft naturwissenschaftl. Erblichkeitslehre erkläre sich mancher histor. Character aus den Ahnen, aber beider Seiten. Man umgebe ihn tabellarisch mit concentrischen Ringen, deren engster die Eltern, deren zweiter Grosseltern u. s. w. nenne, und zwar stets oben die Vaterseite, unten die Mutterseite. Bei Richard III. stamme z. B. die blutige Gewaltsamkeit von Isabellen (Gem. Edward’s II.) und Peter dem Grausamen, bei Heinrich VIII. die Geilheit von Edward IV. und Katharina, der Gemahlin Heinrich’s V. [? Kein Biograph vernachlässigt die Mutter des Helden oder Familienideal und -Tradition. Letztere aber wird nicht im Blute allein überliefert, sondern hauptsächlich mit bewusster Wahl. Daher wird aus dem Wesen einer Ururahne schwerlich das des Helden klarer, der sie kaum als solche kannte, auch wenn geistige Eigenschaften in verschiedenen Zeitaltern so deutlich vergleichbar wären wie die Farbe bei mehreren Generationen einer Thierrasse.] Den Englischen Volkscharacter erklärt Verfasser aus der Abstammung je nach dessen allgemein angenommenen [und recht bestreitbaren] Seiten. – 0Gatfield, Heraldry [s. DZG 7 E18] bringt 634 Doppelspalten mit 14 000 Büchertiteln (auch über Ceremonien, Turniere), davon 100 S. ausser-Englische; „wunderbar fleissig“ Ath. 30VII92, 155. – W. P. W. Phillimore, How to write the hist. of a family; 2. ed. ’88. Da dies Büchlein sich wesentlich an Dilettanten des Bürgerstandes wendet, dessen Ahnen nur selten über die Gründung des Heroldsamtes, 1484, hinauf sich nachweisen

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 402. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_415.jpg&oldid=- (Version vom 17.3.2023)