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S. W. Williams, Some monumental effigies in Wales (Archla. Cambr. ’90, 177; ’92, 215; 275) vom 13.–16. Jh., darunter Ritter zu Northop, eine Edelfrau von 1382, eine um 1580, mit Passementerie in Kelt. Bandverschlingung, wichtig für Kostümgeschichte. – R. W. Griffith, [6] effigies in Llandaff cathedral (ebd. ’90, 196). Diese Werke des 13.–15. Jhs. stellen 3 Bischöfe der Zeit, 2 des 7. Jhs. und Prior Heinrich von Abergavenny († 1218) dar. – G. Bailey, Ancient wall painting zu Lichfield 1325, Antiq. Aug. ’91, 71. – G. E. Fox, Painted screens and roofs in Norfolk (Archl. Jl. ’90, 65) meist aus spätestem MA. Die Chorschranken zeigen in jedem Panel auf fein gemustertem Hintergrund einen Apostel oder anderen Heiligen, wie St. Olaf, auch König Heinrich VI. und den Wunderarzt Meister Johann Schorn um 1290. Die Deckenbilder sind meist ornamental. Verf. wiederholt ein Verzeichniss Norwicher Maler vom 14.–16. Jh. und druckt ein zweites (von W. Hudson) von 1285–98, das Giles le Fleming aus Brügge erwähnt. Dass die Malerei um 1390 heimisch sei, belegt Fox nur mit einem Citat aus Waagen. – Ueber ein Fläm. Porträt Heinrich’s VII. s. Proc. soc. antiq. London X, 9.

F. F. Tuckett, Optical peculiarities of ancient stained glass, 0Proc. Clifton antiq. club I (laut Tr. Bristol archl. soc. 14, 183; Ath. 11VII91, 69). Alte Glasmalerei von der Sonne durchschienen werfe weisses Licht auf Mauer, Boden oder Säulen, moderne dagegen farbiges. Das wäre ein wichtiges Altersmerkmal! – Venables: Bosses of Lincoln minster (Archl. Jl. ’90, 220), um 1300, stellen Monatsbilder dar. Verf. vergleicht ähnliche Skulpturen anderwärts. – Sir H. Dryden (Tr. Bristol archl. soc. XV 296): The cross at Ampney Crucis (einer einst von Tewkesbury abhangenden Kreuzkirche in Gloucestershire), oder vielmehr des Kreuzes Tabernakelknopf, zeigt in 4 Feldern: Kreuzigung, Maria, Lorenz und einen Ritter in Tracht um 1415. – J. T. Micklethwaite, A filtering cistern of the 14. cent. at Westminster; Archla. 53. – J. Ward, Encaustic tiles, Dale abbey and Morley aus dem 14.–15. Jh.; Reliq. ’91 f. Auf einer Fliese erscheint [des Römerkönigs Richard] zweiköpfiger Adler; ebenso in „Mediaeval tiles (15. Jhs.) of the priory church Great Malvern“ von A. S. Porter (Antiq. 21, 70; 111; 155), der die Arbeit des Ziegelofens beschreibt und ähnliche Fu88bodenplatten vergleicht.

W. H. S. Hope, On the sculptured alabaster tablets called St. John’s heads; Archla. 52, 669. Aufzuhängende Reliefs, öfters bemalt, stellen des Täufers Kopf (mit dem Hiebe der Herodias) dar, bisweilen neben Heiligen und über Jesus im Grabe; sie dienten wohl privatem Cult nicht bloss des Johannes, sondern des Corpus Domini, vielleicht für Mitglieder der Corpusgilde zu York. Viele der 1475 häufigen Tafeln kommen aus Nottingham.

0W. J. Cripps, Old English plate, ecclesiastical, decorative and domestic, its markers and marks, 4. ed. – 0J. C. Nightingale [†], The church plate of Wiltshire, Salisb. ’92. Dies für Schmiedekunst und Ecclesiosologie wichtige Werk verzeichnet die Angelsächs. Schale für die Hängelampe in stark legirtem Golde aus Wilton, einen Kelch des 13. Jhs. aus Berwick (einen der ältesten Englands), einen aus dem Sarge des 1279 verstorbenen Bischofs von Salisbury und ein Dutzend anderer

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 398. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_411.jpg&oldid=- (Version vom 13.3.2023)