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nicht das staatliche, sondern das geistliche Recht in England wie in anderen archaischen Systemen; p. 59; 153. [Hierzu vgl. oben E98,12.] – 0Barn. Smith, Hist. of the Engl. parliament; ’93.

Edward I.; Nachtrag zu E84 f. *M. Burrows (Tr. Hist. soc., NS 6, 109): The Gascon rolls, 151 Stück aus etwa 1800 Membranen, betreffen ganz Aquitanien unter Engl. Herrschaft 1242–1460. 0Carte’s Katalog [1743] nennt von etwa 5000 Nummern Heinrich’s III. nur 101. Michel’s Ausgabe (1885) endet mit Band I, 1254. Die Fortsetzung durch Bémont, auf Kosten Frankreichs und Englands, das ihm die Photographien (1891: bis 1307) sendet, bringt 1893 einen Band bis 1272 heraus. Verf. meint, die Edition werde erweisen, dass dies Territorium kein England schädliches Anhängsel der Plantagenet. Hauspolitik war, sondern für dessen Weltstellung, Handelsmacht, Gentry und innere Verfassung eine solche Bedeutung besass, dass seit Edward I. seine Festhaltung Nationalsache werden musste. [Vgl. u. E104.]

W. Hunt (Dict. nat. biogr.): Edmund earl of Lancaster, hiess 1254–64 König von Sicilien [hierfür war Dt. Lit. zu benutzen], seit dem Kreuzzug Crouchback, erheirathete die Champagne, erstickte einen Aufruhr zu Provins, widerrief aber 1295 die Huldigung für Frankreich. Er focht für Edward I. in Wales und erfolglos in Gascogne. [Ein werthvoller Artikel.] – C. L. Kingsford ebd.: Wilhelm Latimer I. u. II. Der älteste diente Heinrich III. in Nordengland und Schottland, auch 1264 (und sein gleichnamiger Sohn focht 1276–1302 in Wales, Gascogne und Schottland). Der zweite Baron, Enkel des I., kämpfte seit 1297 in Schottland, wo er 1314 f. gefangen war; kurze Zeit hielt er zu Thomas v. Lancaster. John de Langton, Bischof von Chichester und mehrfach Kanzler, vermittelte zwischen Edward II. und dem Adel; er gründete eine Darlehnskasse für Oxforder Studenten. – T. F. Tout ebd.: Walter Langton, Schatzmeister erst der Warderobe, dann des Reichs, Edward’s I. vertrautester Rath, rieth, gegen Johann Langton’s Warnung, zur zeitweiligen Räumung der Gascogne. 1297 ward er Bischof von Chester, aber vom Adel und Erzbischof verfolgt, 1302 beim Papst verklagt, auch dem Prinzen von Wales verhasst. Von diesem wurde er 1307 wegen Unterschleifs verhaftet, aber später als Schatzmeister wieder gebraucht; Erzbischof und Adel verdrängten ihn vom Amt. [Ein tüchtiger Aufsatz.] – A. H. Millar ebd.: Will. de Lamberton huldigte 1296 Edward, erhielt aber 1297 von Wallace St. Andrews, wofür ihn Bonifaz trotz des Gegencandidaten der Culdeer weihte, verhandelte, obwohl der Regentschaft für Balliol zugehörig, in Bruce’s Interesse mit Frankreich, ging 1304–5 wieder zu Edward über, und half dennoch 1306 Bruce krönen. 1306–9 Engl. Gefangener, heuchelte er Edward II. Freundschaft und war 1313 dessen Gesandter an Philipp IV. Nur der Wunsch, Schottland zu befreien, entschuldigt die Eidbrüche.

Wirthschaft. J. E. T. Rogers, The economic interpretation of history; vgl. DZG III *27; IV 172; JBG ’88 III 122. Die grössere Hälfte des Werkes, worin Verf. volksthümlich die Ergebnisse seiner grossartigen Landwirthschafts- und Preisgesch. vom Standpunkte des radicalen Parlamentariers beleuchtet und zur Kritik der ökonom. Theorie verwerthet, in geistvollem, lebendigem, oft humoristischem Stil, gewürzt mit Angriffen gegen rein

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 389. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_402.jpg&oldid=- (Version vom 11.3.2023)