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Nachrichten und Notizen.

Für die Münchener Historikerversammlung, die im Herbst der Cholera wegen verschoben werden musste, sind jetzt die Tage vom 5. bis 7. April, d. h. Mittwoch bis Freitag nach Ostern, in Aussicht genommen worden. Herr Prof. Stieve, in dessen Händen wie bisher die Vorbereitung der Versammlung ruht, erwähnt in einem Rundschreiben vom 28. Decbr., dass sich ein beträchtlicher Theil der im Herbst angemeldeten Theilnehmer für die Osterwoche ausgesprochen habe, und fährt dann fort: „Diese empfiehlt sich, weil in ihr allein sämmtliche Hochschulen, Gymnasien und Realschulen gleichzeitig ausreichende Ferien gewähren. Ende Juli, Anfang August und im September ist dies so wenig der Fall, dass bei der Wahl eines dieser Zeitpunkte von vornherein auf die Theilnahme ganzer Gruppen von Fachgenossen verzichtet werden müsste. Die Pfingstferien aber sind nicht nur den meisten Anstalten zu knapp bemessen, als dass der Besuch unseres Tages möglich wäre, sondern es dürfte diesem dann auch das Zusammentreffen mit dem Philologentage und den Versammlungen des Hansischen Geschichtsvereins, des Gesammtvereines der Geschichtsvereine und der Münchener Historischen Commission nachtheilig werden. Ferner ist in Betracht zu ziehen, dass unsere Versammlung desto weniger Einfluss auf die Neuordnung des Geschichtsunterrichts an den Hoch- und Mittelschulen ausüben wird, je länger ihre Abhaltung sich verzögert, weil inzwischen jene Neuordnung von den Regierungen weitergeführt werden wird. Vor allem endlich macht sich die Besorgniss geltend, dass im nächsten Herbst die Gesundheitsverhältnisse in gleicher Weise wie in diesem Jahre hinderlich werden könnten.“

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Den im Herbst angemeldeten Fachgenossen ist zugleich eine Schrift des Herrn Gymn.-Dir. Dr. R. Martens über die „Neugestaltung des Geschichtsunterrichtes auf höheren Lehranstalten“ zugegangen. Das erwähnte Rundschreiben Prof. Stieve’s bemerkt dazu: „Der Herr Verfasser hat die Berichterstattung über die beiden ersten in unserem Aufrufe als Berathungsgegenstände bezeichneten Fragen übernommen und gedenkt dieselben im Sinne seiner Abhandlung auszuführen. Der vorbereitende Ausschuss betrachtet diese nicht als sein eigenes Programm; sie erscheint ihm jedoch wegen der Gründlichkeit, womit sie alle für die Neuordnung des Geschichtsunterrichts in Betracht kommenden Fragen erörtert und wegen der Entschiedenheit,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_345.jpg&oldid=- (Version vom 27.2.2023)