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Die Finanzen des Deutschen Ordens unter dem Einfluss der Polnischen Politik des Hochmeisters Michael Küchmeister (1414–1422).
Von
Robert Krumbholtz.


Am 14. Oktober 1413 wurde Heinrich von Plauen des Hochmeisteramtes entsetzt[1]. Sein Nachfolger wurde den 9. Januar 1414 Michael Küchmeister[2]. Die Bedeutung dieses Wechsels in der obersten Leitung ist eine principielle, die sich dahin bestimmen lässt, dass mit Plauen die Politik des Ordens aufhörte, welche eine schnelle Entscheidung herbeiführen wollte[3]. Es folgte ein Mann, dessen ganze politische Weisheit darin aufging, von Verhandlung zu Verhandlung zu schreiten. Sieht man davon ab, dass wirklich vielleicht Glaube an den Erfolg dieser Verhandlungen vorgelegen hat, so dürfte die Haupttriebfeder für die nun beginnende Politik die gewesen sein, dass Küchmeister den Orden besonders finanziell nicht in der Lage glaubte, den Krieg aufzunehmen. Die Verhandlungspolitik war freilich für die Finanzen fast ebenso verderblich. Das spricht Küchmeister

  1. E. Lampe, Beitr. z. Gesch. Heinrich’s von Plauen, 1411–13. Königsb. Diss. 1889 (citirt mit „Lampe“; vgl. Bibliogr. dieser Zeitschrift ’89, 9923 b) S. 46.
  2. Hochmeister-Registrant (citirt mit „H. M. Reg.“) 2 b S. 214. J. Voigt, Gesch. Preussens Bd. VII (citirt mit „Voigt“ VII) S. 226. M. Töppen, Acten der Ständetage Preussens unter der Herrschaft des Dt. Ordens. Bd. I, (citirt mit „Töppen“) S. 239. – Sämmtliche noch nicht gedruckte Belegstellen sind dem Staatsarchiv zu Königsberg i. Pr. entnommen.
  3. Lampe S. 45.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_226.jpg&oldid=- (Version vom 5.3.2023)