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findet sich in der aus Baur wiederabgedruckten Urkunde „H. Oricchsac miles“; es ist der aus Band I bekannte Ritter Heinrich Cruthsac. 728 Nr. 312*, aus einem Copiar gedruckt, ist, obwohl nur zehn Druckzeilen umfassend, sehr schlecht weggekommen: „Hentzuscheim“, lies Hentzuschen; „puero“, lies pueris; setze Komma nach ibidem (womit für das Register aus einem Pleban ein Ritter wird); „Epingen“, lies Epingin; tilge das Fragezeichen nach Swabehen. Die nicht mitgetheilte Ueberschrift: Resignacio vinearum in Hentzuscheim ergibt, dass das im Text genannte Isenstal Flurname ist. Auch der nach diesen Correcturen die Niederschrift im Copiar richtig wiedergebende Text ist noch fehlerhaft: statt „actioni in iuri“ muss es et heissen; „Berge habet“ ist sinnlos, der Wormser Kanonikus Conradus de Bergeheym (I, 133,16) steckt dahinter; statt „Sigobo“ ist Sigelo zu lesen.

Nach diesen wenigen, einem weit reichhaltigeren Material entnommenen Proben noch einige Worte über das beigegebene Orts- und Personenregister, das Ergebniss einer ebenso mühseligen wie fleissigen Arbeit. Es leidet trotz des sichtlichen Bestrebens seines Verfassers, sich in seinen Stoff einzuleben, doch an recht erheblichen Irrthümern, namentlich in Bezug auf die Ortsbestimmungen. Auch hierfür einige Beispiele: Duntzensheym ist nicht Dunzenheim Kr. Strassburg, sondern Dintesheim Kr. Alzey; Geszbeszheim, Geiszpiszheim ist das rheinhessische Gabsheim; Gudemberg ist nicht Guttenberg südl. Bergzabern, sondern Guttenberg über Neckarmühlbach; „Fritzsche herre von Lueszelnheim“ war kein Herr von Leiselheim (solche hat es überhaupt nicht gegeben), sondern er hiess Herre; unter Mor sind auch die de Moro gebracht, welche doch deutsch zum Mulbaum (Maulbeerbaum) heissen; Mullebach ist nicht Mühlbach bei Landstuhl, sondern Neckarmühlbach bei Gundelsheim; Rinberg ist nicht Rheinberg Kr. Mörs (welches bis ins 17. Jahrhundert Berke hiess!), sondern Rheinberg im Wisperthal; Schonecke ist nicht Schöneck A. Bergzabern, sondern Schöneck Kr. St. Goar; Spechbrucke ist nicht Spachbrücken Kr. Dieburg, sondern Spabrücken Kr. Kreuznach; Kune von Ulmen benennt sich nicht nach Olm Kr. Mainz, sondern nach Ulmen Kr. Kochem; Walen ist nicht Wahlen Kr. Heppenheim (welches früher Waldowe hiess), sondern Wahlen Kr. Alsfeld; Winternheim (so auch 334,22 zu lesen) ist nicht Wintersheim Kr. Oppenheim, sondern Gross-Winternheim bei Oberingelheim.

Darmstadt.

Arthur Wyss.     
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_158.jpg&oldid=- (Version vom 28.2.2023)