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Heften, die 1887 und 1891 erschienen und localgeschtl. Vorträgen, darunter zwei seines 1888 verstorbenen Vorstandes Oberl. Dr. Schneider enthalten. Bei einem Jahresbeitrag von 3 M. hat der Verein zur Zeit 80 Mitglieder, und verfügt über einen Kassenbestand von c. 500 M. In seinem Besitz befinden sich einige Alterthümer und Bücher.

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Der in Landsberg neugegründete Verein für Geschichte der Neumark (wir gaben ’90, 247 fälschlich als Titel an „Geschichtsverein für die Neumark“) verfolgt den Zweck, die G. der ehemals zur Neumark gehörigen Gebietstheile zu erforschen, deren Kenntniss zu verbreiten, sowie für Erhaltung der geschichtlichen Alterthümer zu sorgen. Diesen Bestrebungen dienen Wanderversammlungen, literar. Veröffentlichungen und die Gründung einer Bibliothek. Das Vereinsorgan (b. Bibliogr. Nr. 3506) leitet Dr. van Niessen in Stettin. Die Mitgliederzahl beträgt 325.

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Der Freiberger Alterthumsverein (449 Mitglieder stark) versandte 1891 sein 27. Heft; s. Bibliogr. Nr. 3588. Von seinem gegenwärtigen Vorsitzenden, Stadtrath H. Gerlach, 1860 gegründet, hat dieser Verein in den 31 Jahren seines Bestehens eine grosse Anzahl werthvoller Beiträge zur G. Freibergs und des Sächs. Erzgebirges veröffentlicht und ein durch seine Reichhaltigkeit an bergmännischen Alterthümern einzig dastehendes Museum, ein besonders an Innungsurkunden reiches Archiv, sowie eine stattliche localgeschichtliche Bibliothek ins Dasein gerufen. Das Vereinsgebiet besitzt schon durch sein Berg- und Stadtrecht (s. die Publicationen von Ermisch Bibliogr. ’89, 1102 u. ’90, 279 a) und durch seine „goldene Pforte“ für histor. Forschung besonderes Interesse. Der Verein konnte mit seinen reichen Sammlungen die Bestrebungen der kgl. Sächs. Staatsregierung vielfach unterstützen; so erschien soeben der 3. (Schluss-)Band des von H. Ermisch bearb. Freiberger Urkundenbuches (s. Bibliogr. Nr. 3589), so früher Steche’s beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Heft 3. Die Reichhaltigkeit des einschlagenden Quellenmaterials erhellt schon aus E. Heydenreich’s Bibliogr. Repertorium über die G. der Stadt Freiberg (auf Vereinskosten 1885 gedr.), welches c. 1500 Druckarbeiten verzeichnet.     [E. H.]

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Am 6. Januar 1891 feierte der Verein für Geschichte und Alterthumskunde des Hzgth. und Erzstiftes Magdeburg das Fest seines 25jähr. Bestehens. Ueber die Thätigkeit des Vereins in dem abgelaufenen Zeitraum unterrichtet ein Aufsatz von G. Hertel in der vom Vorstande herausgegebenen Festschrift, die wir in unserer Bibliographie unter Nr. 3616 aufführen.

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Der Verein für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde, gegründet 1821, gibt seit 1843 das Urkundenbuch der Stadt Lübeck heraus, das jetzt bis zum 9. Bande, bis 1456 reichend, gediehen ist, seit 1855 die Zeitschrift des Vereins (zuletzt Bd. VI Heft 2), seit 1883 auch periodische Mittheilungen (zweimonatlich eine Nummer; zwei Jahrgänge bilden ein Heft, jetzt im 5. Hefte stehend). Der Verein zählt 76 ordentl., 14 corresp. und 4 Ehren-Mitglieder, und sein Jahresetat beträgt etwa 1600 Mark. – Den für das Museum Lubecense bestehenden besonderen Ausschuss hat der Verein im Jan. 1891 aufgelöst und die Verwaltung des Museums

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 397. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_397.jpg&oldid=- (Version vom 18.1.2023)