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die in den Rahmen jenes Sammelwerks passen (Umfang: 10–12 Bogen, in Ausnahmefällen das Doppelte). Einer solchen Darstellung kann auch der 1. Preis zufallen für den Fall, dass keine entsprechende Biographie Goethe’s eingesendet wird. Ueber Einzelheiten vgl. das Rundschreiben der Verlagshandlung.

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Frankreich. Die Académie française ertheilte den grossen Prix Gobert A. Chuquet für die beiden letzten Bände seiner Revolutionskriege (vgl. Bibl. ’89, 5032), den kleinen Prix Gobert A. Baudrillart für sein Buch über Philipp V. und den Französ. Hof (s. Bibl. ’90, 1240). Ferner wurde A. Pinloche’s Buch: La réforme de l'éducation en Allemagne au 18. siècle (s. Bibl. ’90, 3388) durch einen Preis von 1000 Fr. ausgezeichnet. Von den beiden Preisen Thérouanne erhielt den 1. zu 2000 Fr. J. Lair für seine Biographie des Nic. Foucquet (s. Bibl. Nr. 867), den 2. zu 1500 Fr. A. Luchaire für seine Gemeinden unter den Capetingern (s. Bibl. ’90, 136 d u. Bd. V, 190). Die für Sitten-G. ausgesetzten Preise im Concours Montyon vertheilten sich unter Gallieni, J. Lebarq, L. Lefébvre (je 2000 Fr.), Ch. Diehl, Rocheblave, Mlle. Blaze de Bury und J. Rameau (je 1500 Fr.). Den Prix biennal für eine bedeutende Gesammtleistung im Betrag von 20 000 Fr. gedachte das Institut de France in diesem Jahre Fustel de Coulanges zu übergeben: sein Tod kam dazwischen und veranlasste den neuen Beschluss, die ganze Summe seiner Wittwe zu übermitteln.

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Die Académie des inscriptions ertheilte einen 1. Preis Gobert P. Fournier für Le royaume d’Arles et de Vienne (s. Bibl. Nr. 1477 und Bd. V, 376), einen 2. U. Robert für die G. und das Bullarium Calixt’s II. (s. Bibl. Nr. 1474). Den Preis Brunet erhielt H. Omont für seinen Katalog der Abschreiber Griechischer Mss. Ferner wurden die von uns seiner Zeit (’89, 162) an letzter Stelle erwähnten zwei Aufgaben mit Erfolg gelöst und zwar die über die Karolingischen Bibeltexte durch S. Berger, die über die G. von Edessa durch R. Duval; ihnen wurde der Prix Bordin zuerkannt.

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Italien. Zum Andenken an die Wahl Gregor’s des Grossen vor 1300 Jahren hat die päpstliche Curie ein Preisausschreiben erlassen. Die Lösungen sind bis 1. Aug. 1894 einzusenden. Die 1. Aufgabe lautet: Ueber den Einfluss des Pontificats des hl. Gregor auf bestimmte Bisthümer im 7. und 8. Jh.; die 2. betrifft seine Bedeutung für die Liturgie und die 3. die von Johannes Diaconus beschriebenen Gemälde in Gregor’s Hause auf dem Cölius.

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Personalien. Akademien. Die Akademie der Wiss. in Berlin wählte zu corresp. Mitgliedern die Professoren H. Usener in Bonn, C. Wachsmuth in Leipzig, U. v. Wilamowitz-Möllendorff in Leipzig, G. Kaibel in Strassburg, L. Wimmer in Kopenhagen. – Die Wiener Akademie wählte Herrn v. Arneth zum fünften Male zu ihrem Präsidenten, ferner Prof. E. Mühlbacher in Wien und H. Schuchardt in Graz zu wirklichen Mitgliedern, Dr. K. Jireček in Prag zum corresp. Mitgliede. – Die Königl. Sachs. Ges. der Wissenschaften ernannte Prof. Dr. Th. Schreiber in Leipzig zum ord. Mitgliede. – Dr. F. Liebermann

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_225.jpg&oldid=- (Version vom 16.1.2023)