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gesehen, meist zuverlässig. – c) Gleichen Ursprungs ist das Theol. Hilfslexicon, welches in 20 Lfgn. à 1 M. complet werden wird; Lfg. 1–2 bringen ein alt- und ein neutestamentliches Wörterbuch und eine brauchbare chronologische Tabelle. – d) Das rein theolog. Element und ein ausgeprägt confessioneller Standpunkt überwiegen stark in Meusel’s Kirchlichem Handlexicon, das durch E. Haack und B. Lehmann fortgeführt wird. Dasselbe ist seit 1885 im Erscheinen begriffen. (Lpzg., Naumann, à Lfg. 1 M.) Bd. III, 800 p. stark, wurde kürzlich durch Lfg. 30 abgeschlossen. – e) Bis Ostern soll fertig vorliegen das weniger umfangreiche, mit Abbildungen geschmückte Calwer Kirchenlexicon, red. von P. Zeller. (Calw u. Stuttg., Vereins-Buchhdlg. à Lfg. 1 M. Lfg. 11 reicht bis Bd. II, p. 336, Pädagogik.) Dasselbe ist als Ergänzung zum Calwer Bibellexicon angelegt, in der positiv kirchlichen Richtung dem Perthes’schen verwandt. – f) Vom Kirchenlexicon der Görresgesellschaft (Wetzer u. Welte, 2. Aufl.; vgl. zuletzt ’91, 46 a) ist Bd. VII (von Kauba bis Litanei) durch Heft 77 vollendet. – g) In diesem Frühjahr erschien der 2. (Schluss-)Band des Patristisch-biographisch Woordenboek op de eerste zes eeuwen d. christel. kerk, begründet von A. van Toorenenbergen, vollendet durch H. G. Kleyn. (Utrecht, Kemink. 1221 p. 10 fl. 50.)

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Seit 1882 gibt Prof. O. Zöckler in Greifswald unter Mitwirkung anderer Gelehrter ein „Handbuch der theol. Wissenschaften in encyclopädischer Darstellung mit besd. Rücks. auf die Entwicklungs-G. der einzelnen Disciplinen“ heraus (München, Beck). Die 6 Halbbände dieses Werkes liegen bereits in 2., bezw. 3. Auflage vor. Den Inhalt des I. Bandes bildet die Schrifttheologie, den des II. die historische, endlich den des III. die systematische Theologie und das Register (xiij 477; 410; xj 819; 700 p. 11; 11; 13 M.). Neuerdings erschien ein Supplementband in 2 Hälften (1889 u. 90. xij 443 p. 7 M.), enthaltend die „G. d. theol. Lit.“ vom Herausgeber, die „Allg. Religionskunde“ v. Br. Lindner u. die „Evang.-kath. Polemik“ v. V. Schultze. Vgl. auch Bibliogr.’90, 1792 u. 1793.

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Soeben ist von Mohr in Freiburg ein Grundriss der theolog. Wissenschaften angekündigt, in welchem die „Geschichtlichen Fächer“ durch Prof. K. Müller (Kirchen-G.), Prof. A. Harnack (Dogmen-G.) und Prof. F. Loofs (Symbolik) bearbeitet werden. Für „Nebenfächer“ sind noch gewonnen: Lic. J. Ficker (Archäologie) Prof. G. Krüger (Patristik), Lic. Tröltsch (G. d. prot. Theol.), Prof. C. Mirbt (Missions-G.).

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Hilfswissenschaften. C. Paoli hat seinem auch in’s Deutsche übersetzten, „Programma di paleografia latina e di diplomatica“ eine andere kleine Schrift folgen lassen: Le abbreviature nella paleografia latina del medio evo. (Firenze, Le Monnier. 39 p. 1 L. 50.) In sehr präciser, anziehender und belehrender Weise entwickelt der Verf. sein System der Abkürzungen, erstens der allgemeinen, die in zwei Classen zerfallen: Abkürzungen durch Abwerfen des Schlusses (troncamento) und solche durch Zusammenziehung (contrazione), dann der speciellen, nämlich 1) durch Zeichen mit feststehender eigner Bedeutung (per segni speciali con significato proprio) oder 2) durch Zeichen mit wechselnder Bedeutung, die vom Buchstaben abhängt, dem sie beigegeben sind (per segni speciali con significato

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_214.jpg&oldid=- (Version vom 14.1.2023)