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Brockhaus. 4°. 795 p. 36 M.) – b) Quellen und Hilfswerke beim Stud. der Musikgeschichte stellte R. Eitner zusammen. (Lpz., Breitkopf u. H. 55 p. 2 M.) Im CBl 1284 wird die bei einem ersten Versuch freilich unvermeidliche Lückenhaftigkeit hervorgehoben. – c) Das grosse bibliogr. Sammelwerk zur G. d. Jesuitenordens „Bibl. de la compagnie de Jésus“ begann in neuer Bearbeitung durch C. Sommervogel zu erscheinen. (Paris, Picard.) Vgl. künftig Bibliogr. IV, 3. – d) In den Skrifter utg. af Sv. lit. sällskapet begann zu erscheinen: G. E. Klemming, Sveriges bibliografi 1481–1600. Heft 1–2 sind 120 Seiten stark (Upsala, Lundequistska bokh.). – e) Brauchbar soll sein: N. Bernardini, Guida della stampa period. italiana, con pref. di R. Bonghi. (Lecco, Spacciante. 1890. 744 p. 10 L.) – f) Bigazzi, Bibliothekar d. Bibl. nazionale in Florenz bereitet die Herausgabe einer Florentiner Bibliographie vor, die in etwa 100 Expll. (8–10 Lfgn. à 1 fr. 50) ausgegeben werden soll.     [R. D.]

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Von den Jahresberichten der Geschichtswissenschaft ist soeben mit rühmlicher Beschleunigung schon wieder ein neuer Band ausgegeben, der das Jahr 1889 umfasst. Es fehlt allerdings eine nicht geringe Anzahl von Berichten, die meist im nächsten Jg. nachgeholt werden sollen, darunter aus Abth. II Deutschland einer betr. die gesammte Deutsche Geschichte (neueste Zeit) und einer betr. Dt. Provinzial-G. (Baiern), ebenso Vereinzeltes aus den Abtheilungen I Alterthum (Aegypter, Inder) und IV Allgemeines (Allg. WeltG., Diplomatik), ziemlich viel aber aus der Abth. III Ausland (Frankreich MA. u. neueste Zeit, Niederlande, England Neuzeit, Dänemark und Norwegen Neuzeit, Polen, Böhmen, Südslaven, Neugriechenland, Kreuzzüge, Indien, China, Japan, Afrika, Mittel- und Südamerika, Australien).

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Neu tritt ein Referat über Russland auf. Da zufällig im vorliegenden Heft unserer Zeitschrift zum ersten Mal die Russische Literatur für Bibliogr. und Literaturnotizen systematisch verwerthet ist, legt uns die Vergleichung mit den JBG eine bibliographische Frage besondere nahe: die der Transcription Russischer Büchertitel und besds. der Namen. Die JBG transcribiren phonetisch, wir mit Anwendung besonderer Zeichen. Es herrscht auf diesem Gebiete eine geradezu unglaubliche und praktisch für Aufsuchen und Identificirung von Namen und Titeln höchst störende Verwirrung, die auch durch Annahme des phonet. Systems nicht gelöst werden könnte, denn demselben trotzt der internationale Charakter unserer Wissenschaft, da Franzosen und Engländer phonetisch natürlich wieder anders transcribiren müssten. Wir hoffen uns desshalb durch eine sachverständige Darlegung, die voraussichtlich im nächsten Heft erscheint[WS 1], den Dank der Fachgenossen zu verdienen.

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Zugleich mit dem 12. Bd. der JBG hat der Herausgeber Jastrow ein „Handbuch zu Literaturberichten im Anschluss an die JBG“ erscheinen lassen (Berlin, Gärtner, viij 235 p. 8 M.) Man wird dort orientirt über die Organisation der bibliograph. Arbeit bei Herstellung der Jahresberichte, über die genauere Abgrenzung der Paragraphen, auch über das

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Siehe den Artikel „Ueber die Transscription Russischer Namen“ von Boris Minzes in DZfG Bd. 6, S. 373–381.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_209.jpg&oldid=- (Version vom 14.1.2023)