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auf den nachsten tag sich gen Ache[1] zu fuͤegen und widerumb[TK 1] her gen Callen und die sache zu vertrag bringen, damit ir und ander ferrer schadens vertragen beleibet. dann es ist sag, der statt von Frannkfurt sollen des lantgraffen[TK 2] von Hessen gereissig die wein[TK 3] und furleut, so ew zugefurt sein, gerawbet haben etc. lieber here. ich kan euch nit warhaft zuschreiben, ob sein k[eiserliche] g[nade] zu euch komen wil (es ist bissher offenbar gewesen), wann der tag ligt me[inen][TK 4] herren zu nachent epiphania domini, und sein die Turken ietz widerumb mit grosser macht in unser lande kerdts komen, das ze furchten ist, sie werden unuberwindlichen[TK 5] schaden tuͤn etc.

Ich[TK 6] machte alte hoffmer zu sagen, als auf begeren und hoffen des herzog von Burgundi und er sich mit aller kostlichkeit zu der cronung des kunigreichs Burgundi und darzu Friesslannd mit 26 banier dem kostlichen zepter und der crone darzu geschicket hett, und auf sein begeren etlich herzogthumb und lande, als Sophey[2] und Gelren[3] und auch ander nuͤ furan[4], von im zu lehen zu emphahen und nicht vom[TK 7] riche etc.: der und ander merclicher ursach und begeren hat sein k[eiserliche] g[nade] nicht tun wollen, und haben darauf auf ein tag aufbrochen[5] und hergetzogen. dann es was alle zirlichkeit zu der cronung geschiket gewesen[6] mit dem stul von

Textkritische Anmerkungen

  1. F eigentlich widerub.
  2. F im ersten n einen n-Strich zu viel.
  3. F eigentlich weim.
  4. F me mit Schnörkel, in dem das i zu suchen ist.
  5. sic em., F uberwindlichen.
  6. in F kein Alinea.
  7. man könnte auch von lesen.
  1. Friedrich wollte angeblich eine Wallfahrt dorthin machen, vgl. Baader im Anzeiger f. Kunde d. Dt. Vorzeit N. F. XI p. 241 Z. 16 f.
  2. Am 23. Oct. hatte Karl um Belehnung mit Savoyen durch seinen Kanzler bitten lassen, vgl. den 3. Bericht an die Eidgenossen über den Trierer Tag in Sammlung der Eidgenöss. Abschiede von Segesser Bd. IIa p. 460.
  3. Die Belehnung mit Geldern und der Grafschaft Zütphen hatte am 6. Nov. stattgefunden; vgl. den bei Wiedemann gedruckten Brief der Brandenburgischen Gesandten p. 110 Z. 3 ff.; darnach ist Krause p. 57 zu verbessern.
  4. Insbesondere das Herzogthum Lothringen, das seit dem Tode Nicolaus’ von Calabrien als ein dem Reiche heimgefallenes Lehen angesehen wurde, vgl. Krause p. 58 f.; ferner die Bisthümer Utrecht, Lüttich und Toul, Krause a. a. O.
  5. Am 25. Nov., Krause a. a. O. p. 68; Friedrich zog nach Köln, Karl nach Luxemburg.
  6. Vgl. darüber Lindner p. 77 Z. 16 ff.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_082.jpg&oldid=- (Version vom 9.1.2023)