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des Bandes ein), da der Verf. ihn gegen Ayala, auf den sich die gangbare Anschauung stützt, zu vertheidigen sucht: zum Theil mit Glück; doch fehlt es auch nicht an advocatorischer Einseitigkeit. Vor Allem vermisst man ein Eingehen auf die innere Entwicklung des Landes, ohne die ein tieferes Verständniss der Aufstände, mit denen der König zu kämpfen hatte, unmöglich ist. Uebrigens ist eine kritische G. Peter’s, die neues Material beibringen wird, von J. Catalina Garcia zu erwarten.     [J. B.]

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Mit reichem Material und grosser Umsicht behandelt H. Ch. Lea, Chapters from the religious hist. of Spain connected with the Inquisition (Philadelphia, Lea Brothers a. Co. 1890. 522 p.), zunächst die Ausbildung der Censur im 16. Jh. und schildert anschaulich die Beschränkungen, denen sie die Schriftsteller unterwarf. Der zweite Theil ist den Mystikern und Illuminaten gewidmet und beschreibt das schwankende Verfahren der Inquisition gegen diese Schwärmer. (Lea hat Martyr’s Angaben in ep. 489 über die beata v. Piedrahita übersehen. Ueber die iluminados von Llerena enthält die Madrider Nat.-Bibl. [Ms. S 121 fol. 54–67] einige weitere Angaben; ib. Ms. Cc 42 fol. 196–201 ist im Wesentlichen das bei Barrantes abgedruckte Stück.) Zum Schluss folgen kleinere Aufsätze über die Besessenen und die schon veröffentlichten über das santo niño de la Guardia, den angeblichen Mord eines Christenkindes durch die Juden am Ende des 15. Jh., und über den Process der Brianda de Bardaxi.     [J. B.]

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Die Frage der Entstehung des Consulates des Meeres in Valencia und Barcelona behandelt A. Schaube, Neue Beitrr. z. G. d. Consulats des Meeres (Progr. Brieg. 1891. 4°. p. 7–12). Er hält gegen Jastrow daran fest, dass jene Einrichtung von Valencia auf Barcelona übertragen sei und im allgemeinen Pisa als Vorbild gedient habe.

[149

Ein Werk sorgfältigen Forscherfleisses ist J. Bernays’ „Petrus Martyr Anglerius und sein opus epistolarum“ (vgl. Bibliogr. Nr. 434). Seite 1–37 handeln auf Grund reichen Materials über Leben und Charakter Matyrs. Der weitaus grösste Theil des Buches jedoch ist der Kritik erwähnter Briefsammlung gewidmet. Anknüpfend an Ranke, Heidenheimer, Gerigk, Mariéjol weist B. die Arbeitsmethode unseres Autors, welcher, zuletzt zum Abt von Jamaica ernannt, im Jahre 1526 starb, als eine höchst leichtfertige nach. Die Angaben Martyrs führen oft – namentlich auch in chronologischer Hinsicht – den Leser geradezu irre und bedürfen strengster Controle. Der Quellenwerth des Opus epistolarum ist in mehr als einer Hinsicht nur ein bedingter.

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Politisches. a) H. d’Arbois de Jubainville, Notice sur les Celtes d’Espagne. (CR 18, 219–29.) – b) H. Siret, Les coutumes funéraires des populations préhist. du midi de l’Espagne. (Ann. de l’ac. de Belgique 5, 431–45.) – c) M. Hernández Villaescusa, Recaredo[WS 1] y la unidad católica. Barcelona. xj 440 p. 6 pes. – d) C. R. Beazley, James I. of Aragon, the Lothian. Lond., Simpkin. 98 p. 2 sh. 6 d. – e) F. Fita, Las cortes de Barcelona en 1327. (Bol. de la r. ac. de la hist. 17, 342–9.) – f) W. H. Prescott, Hist. of the reign of Ferdinand and Isabella. 3 vol. London, Routledge. 6 sh. – g) H. Grätz, La police de l’inquisition d’Espagne à ses debuts [1485 ff.]. (R. d. études juives 20, 237–43.) – h) S. Raineri, Chr. Colombo, la sua

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Reccaredo
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 480. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_05_480.jpg&oldid=- (Version vom 25.12.2022)