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aus der Zeit vor der Ehe]. A. Nutt, Folklore ’90, 234, der sonst stark von Zimmer abweicht und für die Irische und Britische Heldensage Freiheit von fremden Einflüssen, Wirksamkeit auch in Britischer Volkskunde und Französ. Dichtkunst und Entstehung aus Pankelt. Götterlehre behauptet, ehrt sich hier selbst durch freimüthige Anerkennung des Gegners. Er betont, dass die vorchristliche Cultur Irlands zu eigenthümlicher Literatur entwickelt gewesen sein muss, denn unmöglich konnten Irische Geistliche des 5.–8. Jh. eine im Ganzen und Einzelnen heidnische Heldensage erfinden, damit ihre Nachfolger bis zum 13. Jh. die Mühe hätten, dieselbe zu christianisiren. – Macandrew, The early Celtic church in Scotland, Tr. Gaelic soc. of Inverness XII (1886), 15, von Ninian bis Columban. Er versucht Beda zu kritisiren, aber ohne neueste Forschung zu kennen und mit Hilfe einer Stelle der Angelsächs. Annalen, die erst im 12. Jh. eingeschoben ward. Auch unterschätzt er für das 6. Jh. die Beziehung zur übrigen Lateinischen Kirche. – Pinkerton’s Vitae sanctorum Scotiae, 0rev. and enlarged by W. M. Metcalfe (2 Bde., Paisley 1889). Die Hss. sind nochmals collationirt, die Texte fleissig erklärt. Fast jedes Heiligenleben war seit Pinkerton von Forbes, Reeves, Skene, Innes, Hinde neu gedruckt, so Ninian, Kentigern, Serf, Margareta; nur einige Bruchstücke und Liturgieen erscheinen hier zuerst; Ath. 10VIII89, 188. – H. Russell, The early church dedications of the south of Scotland (Archl. R. III, 165), betrifft besonders S. Ninian zu Whithern. – C. J. Bates, The dedications of the churches in the diocese of Newcastle (Archla. Aeliana ’89, 317) betrifft Hagiologie und Bekehrung Northumbriens. – 0M. T. Hall, Builders of the church in Northumbria 1890. – A. E. P. Gray, The origin of Christianity in Wirral [um Birkenhead], Jl. Brit. archl. ass. 44, 29. Kentigern bekehrte hier um 560. Der Glaube hielt sich unter Briten-Resten, als das Land nach 613 Englisch ward, drang zu den Engländern um 650 durch Aidan oder Ceadda und litt nur eine schnell verwischte Einbusse durch Nord. Einwanderer vor 1000. – J. Rhys (Scot. R. ’90, 233) erklärt als Kentigern’s Gael. Namen: Munchu (lieber Hund), Deschu (südlicher Hund) und wohl Glaschu (grauer Hund), wonach seine Bischofsstadt Glasgow heisse. – Den gewaltigen Eindruck von Columba’s Jona beweist die Gaelische Prophezeiung: „Hi meines Herzens, Hi meiner Liebe! Ehe die Welt endet, soll Hi werden, wie es war.“ D. Masson, Archl. R. II, 50, hörte sie am Huronen-See aus dem Munde eines Mannes von der Hebriden-Insel Mull. Ganz anderen Sinn hat das Gedicht im Westhochland, vermehrt mit Vers 2: „Statt Mönchsstimme wird Kuhgebrüll sein“, wo es als Seufzer Columba’s gilt; eb. II, 108. – Ausgaben und Hss. der Altus-Hymne Columba’s bis 1885 notirten Dümmler u. a. R. Celt. VII, 237. – W. Gundlach, Ueber die Columban-Briefe (NA XIII, 256. XV, 497), behandelt Ueberlieferung, Echtheit und Entstehungszeit der prosaischen und poetischen Briefe des Gründers von Luxeuil; zu ersteren zählt Instructio c. 5. Hinter dieser bietet die Turiner Hs. das Pönitential [vgl. unten Schmitz]. P. 506 wird Columban’s Leben vorgeführt. Auch die poetischen Briefe gehören dem letzteren, nicht etwa Columba von Hy oder Aldhelm. – 0Suchet, Les poètes Latins à Luxeuil, 6.–10. s.; Ac. Besançon 1887. – M. Manitius: Columban’s Gedichte (Rhein. Mus. Phil.

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 458. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_05_458.jpg&oldid=- (Version vom 5.1.2023)