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Walliser Prophezeiungen erdichtet, dass sein Volk Britannien ausser Wales verlieren werde.] Wohl überraschen den Leser ursprüngliche Hypothesen: die drei Hundertschaften, vor denen dreifacher Reinigungseid erfolgt, sollen z. B. einen dauernden Bezirk bedeuten, der vom Walliser Trichant, gleich 3 Cantrevs, stamme und in Riding erhalten sei. Nur schade, dass Angels. Trithing nicht 3 Hunderte, sondern ⅓ heisst, nur in der wenigst. Kelt. Gegend Englands, im Nordosten, vorkommt, und in Yorkshire drei Ridings, aber nicht 9 Hundertschaften bestehen. Ich habe keine einzige Ableitung erwiesen gefunden und halte den Engl. Rechtsursprünge betreffenden Theil des Werkes für verfehlt. – 0H. d’Arbois de Jubainville, Résumé d’un cours de droit Irlandais, (auch R. génér. droit 1888.) Paris 26 p.

Concrete Alterthümer der Kelten. Vgl. oben p. 439. 0E. Muntz, Études iconograph. et archéolog. sur le MA. (Paris 1887), IV: La miniature Irlandaise. Die Bandverschlingung komme schon bei Syrern und Römern, die Spirale (in Hallstatt vielleicht bei Kelten des 2. Jahrh. vor Chr.) bei Chaldäern u. auf Rhodus vor; R. Celt. IX, 408. Mit Recht hält A. M., Moyen-âge ’88, 80, daran fest, dass Irland nationale Kunst verrathe durch Verbindung von allerdings Indogerman. Grundstoffen zu eigener Ornamentation. – 0J. C. Roger, Celticism a myth (2. ed. 1890), leugnet der Kelten eigene Kunst u. Sprache [!]: erst Skandinaven führten Cultur in Schottland und Irland ein [?]; SatR 30XI89, 626; Notes Qr. 15II90, 140. – 0R. Brydall, Hist. of art [s. oben p. 421], verzeichnet und beschreibt, voller als Frühere, Künstler und Kunstwerke Schottlands seit prähistor. Steinen (deren einige von Kelt. Missionaren nur umgeweiht wurden) und Rundthürmen (seit dem 10. Jahrh.). In Metallarbeit verräth sich Nord. Einfluss. Der Kelt. Stil weicht seit David I. dem Normann., und fortan folgt die Schott. Kunst der allgemein-Europäischen, nur noch weit langsamer als England. Nur die Holzschnitzerei sondert sich volksthümlich ab. Im 15. Jahrh. zeigt sich Vläm. Einfluss, besonders in dem mit Brügge handelnden Aberdeen; die Edinburgher[WS 1] Altarflügel mit Bildnissen Jacob’s III. u. IV. gehören der Zeit und Schule Hugo’s v. d. Goes. Der erste berühmte Schott. Maler ist Jamesone, Rubens’ Schüler; SatR 23VIII90, 236. – G. Bain, The stone circles at Clava (Nairns.), Tr. Gaelic soc. XIII, 122. – Zu 0Pitt-Rivers’ Excavations an der Grenze von Dorset und Wilts., und zu 0Martin, Sligo [DZG II, 501]. vgl. Antiq., Nov. ’89, 230, bez. Ath. 17VIII89, 231; JBG ’88, I, 8. – 0S. F. Milligan, Sepulchral structures of ancient Ireland (Belfast nat. hist. soc., laut Antiq. 19, 227), weist eine über Erwarten grosse Zahl von Cromlechs nach, die neueren Handbüchern fehlen. – F. W. Stubbs, Antiquities of Dromiskin, Louth; Jl. hist. assoc. Irel., Oct. ’89, 271. – G. H. Kinahan, Ancient structures: Kilmacrenan, co. Donegal, ebd. 277. – A. J. Evans: Stonehenge (Archl. R. II, 312) sei ein Grabmal, theilweise aus fernher gebrachten Steinen, nicht auf einmal, aber sicher vor dem Schlusse der Rundhügel- und Bronze-Periode um 300 vor Chr. erbaut. Es bezeichne den Uebergang von der Grabesverehrung zum Ritus; Ac. 19I89, 40. – Ders. Late Celtic pottery from Aylesford, Kent (Soc. Antiq. laut Ac. 21XII89, 410). Diese Urnen, mit Italo-Griech. Bronzen von etwa 100 v. Chr., zeigen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Edinburger
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 450. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_05_450.jpg&oldid=- (Version vom 5.1.2023)