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von Schmidt’s Urk.-Buch d. Hochstifts Halberstadt (in den Publl. a. d. Preuss. Staatsarchiven) wurde auf die Vorstandssitzung vertagt. Das Wichtigste war die Mittheilung des 2. Schriftführers, Staatsanwalt Bode in Braunschweig, dass das von ihm bearbeitete Goslarer Urk.-Buch (von welchem üb. 10 000 Urkk. bis zum Schluss des MA. vorliegen) nun so weit gediehen sei, dass der Druck der ersten Bände beginnen könne. Er hielt einen Vortrag aus der Vorrede, worin u. a. Heinrich’s d. L. Abfall vom Kaiser aus seinen Ansprüchen auf Goslar, der „Perle seiner Krone“, erklärt wurde. – Dr. Hölscher (Goslar) handelte über die G. des Klosters auf d. Georgenberge vor Goslar bis zu seiner Zerstörung. Von der Zeitschrift d. V. erschien das 1. Heft d. Jg. 1890, 454 p. stark: vgl. Bibliogr. 4050. Der Verein zählt c. 850 Mitglieder, und der Kassenbestand beläuft sich auf fast 16 000 M.

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Der Histor. Verein von Unterfranken und Aschaffenburg veröffentlichte neuerdings den 33. Bd. seines Archivs. Der gleichzeitig ausgegebene von Prof. Henner erstattete JB für 1889 gedenkt zunächst der im Juli 1889 aus Anlass des 12. Centenariums der Frankenapostel veranstalteten Feier und erwähnt dann u. a., dass der Verein, angeregt durch die Enthüllung des Bozener Walther-Denkmals sich für die Wiederherstellung des vor einigen Jahren aufgefundenen Restes des Neumünsterkreuzganges in Würzburg verwandte, bisher ohne entscheidenden Erfolg. Ueber eine Ausgrabung in Eichenbühl (bei Miltenberg) ist ein besonderer Bericht beigegeben. – Die Zahl der ord. Mitglieder beträgt 315 gegen 305 im Vorjahre.

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Badische Historische Commission. Die 9. Plenarsitzung fand am 7. u. 8. Nov. in Karlsruhe statt. Anwesend waren die ordentl. Mitglieder Baumann, Erdmannsdörffer, v. Holst, Knies, Kraus, Obser, Schröder, Schulte, v. Simson, Wagner, v. Weech (Secretär), Wiegand, Winkelmann (Vorstand), die ausserord. Hartfelder, Maurer, Roder, als Regierungsvertreter Minister Nokk, Geh. Rath Frey und Geh. Ref. Arnsperger. – In der Wiedergabe d. Berichts über die einzelnen Unternehmungen folgen wir wieder der früher von uns beobachteten Anordnung.

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Mittelalterliche Quellen-, insbesondere Regestenwerke. Von den Regesten der Pfalzgrafen am Rhein unter Geh. Rath Winkelmann’s Oberleitung bearb. von Univ.-Bibliothekar Prof. Wille, erschienen die Lfgn. 4 u. 5. Die 6. (Schluss-) Lfg. mit Einleitung, Nachtr. u. Register soll 1891 ausgegeben werden. – Ebenso soll 1891 der (bis 1293 reichende) 1. Bd. der Regesten zur G. d. Bischöfe v. Konstanz, bearb. von Dr. Ladewig, mit Einltg., Nachtrr. u. Register in der 5. Lfg. zum Abschluss kommen, nachdem im letzten Jahre Lfg. 4 erschienen ist. Zugleich steht die 1. Lfg. des 2. Bandes, bearb. von Dr. R. Müller (unter Leitung A.-Raths Schulte) für 1891 in Aussicht. – Für die Regesten der Markgrafen von Baden war unter A.-Director von Weech’s Oberleitung Dr. Fester thätig durch Verarbeitung der gedruckten Lit. und der Bestände des Karlsr. Archivs, während v. Weech selbst in Innsbruck und Wien Ausbeute fand. Für 1891

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 398. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_398.jpg&oldid=- (Version vom 15.12.2022)