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Literatur, Kunst, Sitte. Ten Brink’s Engl. Lit [s. oben II, 217] besprach R. W[ülker], Anglia 12, 469. – *H. Morley, English writers IV: The 14th cent. (’89), behandelt u. a. die Mirakelspiele, Philobiblon, Minot, Langland und Gower. Letzteren Abschnitt rühmt Ath. 31VIII89, 287. – Zu Th. Wright’s Selection of Latin stories (’43, Percy soc. VIII) bringt Parallelen aus Volkserzahlung und Sage A. Seelisch, ZDPhilol. 19, 116. – Der Artikel *Wilhelm von Occam in Allg. Dt. Biogr. 24, 122 ist von K. Müller. – *Silbernagl, W. v. Occam’s Ansicht über Kirche und Staat HJb 7, 423; vgl. Zöckler, JBG ’86, II, 183. – Ueber Johann’s XXII. Privileg für Cambridge s. Kaufmann DZG I, 122. – *H. Middendorff, Richard Rolle von Hampole – Psalmencommentar (Lpz. Diss., Magd. ’88), betrifft Theologie und Literatur Nordenglands. – Officium de s. Ricardo heremita, für den Fall der Canonisation, druckte Procter, Breviar. Eborac. (Surtees soc. 75, ’83), p. 785 aus 3 Hss. zuerst vollständig. – Des Thomas Bradwardine, Doctor profundus, 1349 Erzbischofs von Canterbury, Gebeine fand man im Dom, des Schmuckes beraubt; Antiq. March ’88, 176. – Hohlfeld, Die Kollektivmysterien, Anglia XI, 219, weist die Abhängigkeit des Engl. Theaters im 14. u. 15. Jh. von Französ. Literatur und besonders von Latein. Liturgie nach. Stammen zwar die Stoffe aus Bibel and Apokryphen, so wirft doch die Aufführungsart Licht auf das damalige Handwerk und mancher Zusatz auf die Cultur überhaupt; freilich sind die hinzuerfundenen Scenen und Gestalten (wie die Schenksünden der Wirthin) noch wenig individualisirt, aber immerhin die Keime der grossen Theatergesch. Englands. Um 1400 wurde Ein Zweig des gemeinsamen Stammes possenhaft, der andere trauerspielartig umgestaltet – *Fr. H. Stoddard, References for students of Miracle plays and mysteries, Berkeley [Univ. California, Libr. bull. 8, ’87], verzeichnet diese ganze Literatur; gelobt von W[ülker], Anglia XI, 326. – *Ipomedon in 3 Engl. Uebersetz. hrsg. v. E. Kölbing (Bresl. ’89). Laut W[ülker] CBl ’89, 1779 sind deren 2 poetisch (davon eine, nördliche, um 1350, die andere, westliche, 15. Jhs.), die dritte in Prosa des Mittellandes, alle drei aus *Hue de Rotelande’s Ipomedon [hrsg. v. E. Kölbing und E. Koschwitz, Berl. ’90], einem Anglonorm. Gedicht um 1185. – R. Eule, Untersuchungen über die Nordengl. Version des Octavian (Berl. Diss. ’89): Diese Dichtung 14. Jhs. schöpfe aus der Französ. Chanson de geste, aber nicht der uns erhaltenen. – H. O. Sommer: Malory’s Le morte d’Arthur (Ac. 4I90, 11) übersetze nicht bloss, sondern verschmelze in treffliche Engl. Prosa verschiedene Werke, so die Englischen Huchown’s [s. o. p. 166] und La morte Arthure, und Französ., darunter die angeblich auf Friedrichs II. Befehl durch mestre Richart d’Yrlande aus dem Latein übersetzten Prophezeiungen Merlin’s, welche gänzlich von Galfrid von Monmouth abweichen. – *W. Sp. Simpson, Gleanings from old S. Paul’s, erforscht (laut Ath. 16X89, 519 und C. J. Robinson, Ac. 18I90, 50) die Stiftung jüngerer Canonicate durch Richard II., Kirchenmusik, Bibliothek und Bau des Londoner Doms, besonders seit dem 14. Jh. und manches Archäologische aus dem 16. – *C. Lynam, The church bells of the county of Stafford, ’89. Laut Ath. 23XI89, 711 ist die älteste sicher datirte Glocke der Grafschaft die zu

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_171.jpg&oldid=- (Version vom 8.12.2022)