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Vita bei Mombritius, Sanctuarium, die dritte daneben Jacob a Voragine und andere Latein. Fassungen, die vierte ist aus der zweiten umgearbeitet.

Edwards I. festländ. Beziehungen. *Ch. V. Langlois, Le règne de Philippe III. le Hardi [Paris ’87; vgl. Prou, Moyen-âge 1888, 25], liefert die beste Schilderung der Französ. Politik Edward’s I.; er bewundert ihn als geschickten Diplomaten [Brosien, DLZ ’88, 1853], der dabei ehrlich, gerecht und verständig verfahre: so gibt er die Commune von Limoges auf, als das Pariser Parlament für die Vicomtesse entscheidet, und das Gewohnheitsrecht Aquitaniens zu Gunsten von Philipps Ordonnanz. Philipp III. stärkt zwar den Französ. Einfluss in Aquitanien, sucht aber noch nicht es zu erobern; seine und Edward’s Mässigung hinderte einstweilen offenen Krieg, zu dem der Streit beider Verwaltungen oft Anlass bot [So A. Molinier, RH 40, 374.] Im Anhang sind Englische für Gascogne wichtige Archivalien zuerst gedruckt. T. F. Tout (EHR Apr. ’89, 364) vergleicht in seiner lobenden Kritik die Verfassungen Englands und Frankreichs, die sich niemals mehr als damals ähnelten [vgl. o. p. 159]. Die Französ. Krone besass nicht von allen Bisthümern die Regalien, ebenso wie der Herr von Glamorgan die Temporalien Llandaffs [s. o. III, 220] beanspruchte; den Aides de l’ost entspricht Scutagium; der Bailli, einst Rath in Curia regis, wird getrennt vom Pariser Parlement, wie der Sheriff seit Ende 12. Jhs. vom Justitiar; Privilegium cleri und Verleihung zur Todten Hand werden hier wie dort eingeschränkt. 1273 huldigte Edward Philipp zu Paris am 6. Aug. und reiste erst dann über Melun nach Gascogne. – *Ch. V. Langlois, De monumentis ad priorem curiae regis iudiciariae historiam pertinentibus [Paris (Thèse de dr. ès lettres) 1887] enthält am Schluss: Rôle des procureurs du roi d’Angleterre, duc d’Aquitaine dans le Parlement de France; NRH droit franç. XII, 286. – 1273 forderte Edward I. Status-Erklärung von der Guyenne. Dessen weigerten sich Allodiale: sie hätten nichts vom König, auch nicht die Justiz empfangen. So aus Ms. Wolfenbüttel Blondel, Bull. crit. 1889, 244, in Kritik über Chénon, Alleux en France. 1888. – Ém. Rébouis druckt, übersetzt und vergleicht drei Orts-Gewohnheiten, die Edward I. Grand-Castel (Puy-mirol) 1286, (Labastide-) Castel-Amoros 1287 und Saint-Pastour 1289 verlieh. Das erste (NRH droit franç. XI, 290) ist Provenzalisch, die zwei anderen (eb. XII, 81) sind Lateinisch; diese gleichen fast einander und dem von Valence (Diöcese Agen), das Verf. in Cinq coutumes de Tarn-et-Garonne 1886 veröffentlichte. Er plant eine Sammlung aller Coutumes des Agenais um 1300. – Funck-Brentano citirt (Moyen-âge 1889 p. 123, in der Anzeige von *Delisle, Opérations financières des Templiers) Ms. Paris Moreau 690 für die finanziellen Dienste, die die Templer den Königen von England bei der Verwaltung der Guyenne leisteten. – *J. Jacobs, Une lettre franç. d’un Juif anglais au 13. s., R. études juives 17 (’89), Apr. [laut RH Sept ’89, 192]: 1280 ward Kanzler Robert Burneil um sicheres Geleit gebeten für Elias Hagin von London [s. oben III, 193], damit dieser nach Flandern, zum kranken Johann von Avesnes, dem Erben Hennegau’s reisen dürfe. – *M. Prou, Les registres d’Honorius IV. (Par. ’88) erörtert in der Einleitung

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_162.jpg&oldid=- (Version vom 7.12.2022)