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empfindlichste Lücke auf diesem Gebiete auszufüllen, so versagen doch dafür vor der Hand vollständig die Mittel.

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Die Herausgabe des von Ewald unvollendet hinterlassenen Registrum Gregorii, welches die Abth. d. Epistolae eröffnen sollte, wurde im Mai 1889 dem Hrn. Dr. L. Hartmann in Wien übertragen, der hauptsächlich zur Feststellung der Orthographie Hss. Gregor’s auf einer Reise nach Troyes und Paris untersucht hat. Eine weitere Reise nach Mailand wird vielleicht später stattfinden. Mit dem 5.–7. Buche soll der 1. Band der Epistolae geschlossen werden, während die übrigen Bücher den 2. füllen werden. In dem 3. Bande ist der Druck der Briefe des Merowing. Z.-A. über Desiderius von Cahors hinaus zu Bonifatius und Lul fortgeschritten, denen sich zunächst vereinzelte Stücke und sodann solche des Westgoth. Reiches anreihen sollen. Hr. Dr. Gundlach hat diesem Bande nach wie vor seine ganze Thätigkeit gewidmet. – Hr. Dr. Rodenberg ist mit dem 3. und letzten Bande der aus den päpstl. Regesten entnommenen Briefe, die bis 1268 reichen, so weit zum Abschluss gediehen, dass der Druck soeben beginnen konnte. Viele minder wichtige der von ihm benutzten Stücke werden nur in Auszügen Aufnahme finden oder in den Anmerkungen zur Verwendung kommen.

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In der Abth. Antiquitates wurde die 1. Hälfte des 2. Bandes der Necrologia Germaniae, die Salzburger Erzdiöcese, soweit sie Salzb. und Baier. Gebiet umfasst, von Hrn. Dr. Herzberg-Fränkel in Wien ausgegeben, an der 2. wird unablässig gedruckt, doch dürfte sie in diesem Jahre wohl kaum mehr ganz fertig werden. – An die von Hrn. Dr. Harster in Speier vorbereitete Forts. des 3. Bandes der Poetae Carolini hat Hr. Dr. Traube aus München es übernommen, die letzte Hand anzulegen und in Gemeinschaft mit jenem die Drucklegung zu besorgen. Der Druck hat mit den Gedichten aus S. Riquier begonnen, auf welche Gotschalk, Hinkmar, Agius, Milo von S. Amand, Johannes Scotus u. s. w. folgen werden.

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Von dem ausführlichen Inhaltsverzeichniss aller bisher gedruckten Bände der Monumenta Germaniae, das die Herren Holder-Egger und Zeumer entwarfen, hat soeben der Druck begonnen. – Die Redaction des Neuen Archivs, welche mit dem 15. Bande auf Hrn. Prof. Harry Bresslau über gegangen war, wird derselbe auch in Strassburg vorläufig beibehalten.

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Einzelne Vergleichungen oder Abschriften wurden im verflossenen Arbeitsjahre freundlichst besorgt von den Herren Braunschweig in Montpellier, Maur. Hénault Bibl. in Valenciennes, de Vries und Boldermann in Leiden, R. von Fleischhacker und Graf von Nostitz in London, A. Molinier in Paris, Em. Onverleaux in Brüssel, K. Schottmüller in Rom, Prof. Scheffer-Boichorst in Strassburg, Dr. H. Simonsfeld in München, Tangl in Rom und Wien, Dr. Heinr. Sabersky in Berlin u. s. w. Hss. wurden theils mittelbar, theils unmittelbar aus den Bibll. auch Belgiens, Frankreichs, der Niederlande, Oesterreichs, der Schweiz in so grosser Zahl zur Benutzung eingesendet, dass ihre Aufzählung zu weit führen würde. – Der Bericht der Centraldirection bemerkt im Anschluss daran, dass ausser der Stadtbibl. zu Schlettstadt, wo eine letztwillige Verfügung

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 435. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_435.jpg&oldid=- (Version vom 3.11.2022)