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druckt Heinrich’s III. Verordnung an Irland (Canterbury, 1227, Nov. 10 [?}), dass dessen Richter Englands Process-Einleitungs-Formulare, deren Register er übersendet, anwenden sollen. – H. d’Arbois de Jubainville druckt Rev. Celt. VII (’86) 81, vier Urkunden der Könige von Connaught und Nord-Munster um 1230–1268, die Cîteaux Geldrenten, zahlbar durch die Aebte von Mellifont und Mayo, schenken. – Interessant für die Geschichte der Percies ist der Brief des W[ilhelm] von Percy an den Prior von Mottisfont, der ihm Landbestätigungen König Johann’s zu einem Process vor den Reiserichtern zu Leicester schicken soll, Archl. Jl. 46 (’89), 73. [Das dort gegebene Datum 1199–1216 scheint um ein Menschenalter zu früh.] – Die Rôles Gascons der Coll. des doc. inédits bleiben seit Michel’s Tode liegen: die Ausgabe würde 30 Quartanten füllen; Langlois, Doc. rel. à l’hist. de France 10 [gegen oben II, 231]. – *Will. Lockhart, The church of Scotland in the 13. century: the life and times of David de Bernham [Bischof] of St. Andrews 1239–53 with a hist. of churches dedicated by him (Edinb. ’89). Dies Verzeichniss der 1240–9 geweiheten 140 Kirchen entstammt dem Pontificale, das Chr. Wordsworth um 1885 herausgab, Ath. 10VIII89, 188; Scottish R. July 89, 207. [Ueber die Bernhams vgl. Stubbs, Will. Malmesb. I, lxxj.] Das Buch tadeln als werthlos Ath. und Ac. 13VII89, 22. – *W. H. Hutton, The misrule of Henry III. 1236–51; *Ders. Simon de Montfort 1251–65, Extracts from chron., ’88 (ed. Powell, s. oben p. 232, Z. 36). – Sir Henry Barkly, A Gloucestershire jury list of [1258], Tr. Bristol archl. soc. 10 (’86) 293, druckt aus den Placita coronae Rollen die früheste Geschwornenliste der Grafschaft. Aus Heinrich’s III. Zeit sind zwei andere Reiserichterrollen vorhanden, aber unvollständig. Auch der Sheriff mit zwei Unterbeamten und die Coroners sind genannt. Unter den meist je 12 (selten 13, 14, zweimal 6) Geschwornen der 24 Hundertschaften, 9 Städte, 3 Manors und 1 Forstes werden 2 als Electores bezeichnet, d. h. als die Ritter, welche nach dem Gesetz von 1198[WS 1] gewählt waren durch 4 von den königlichen Richtern ernannte Ritter, um 10 andere zur Hundertschaftsjury zu cooptiren. Im Ganzen sind an 450 Männer genannt, darunter auch auf dem Lande eine Anzahl sicher nicht Ritter. Die Verbindung so vieler Provinzialen mit der Staatsbehörde zu nicht bloss gerichtlicher, auch fiscaler Arbeit erzog zur politischen Selbständigkeit im Parlament. – Von etwa 1257–1290 nahm der Englische Sterling den Platz des damals an Werth sinkenden Kölnischen Denar im Verkehr an Rhein und Mosel ein. Im 14. Jh. hiessen Trierer Sechsdenare, weil an Silbergehalt dem Englischen Sterling nahe, „Engels“[ch]; Lamprecht, Deutsches Wirthschaftsleben II, 426, 452. – Scheffer-Boichorst, Zur Gesch. Alfons X. von Castilien. MIÖG IX (’88) 226, bespricht dessen Frieden mit England 1254: danach bat Heinrich III. die Curie vergeblich, sein Kreuzzugsgelübde durch einen Zug mit dem Castilier gegen Marocco erfüllen zu dürfen. Die Geneigtheit Frankreichs für Alfons’ Erwerbung des Römischen Königthums 1256 sei zu Gunsten Richard’s von Cornwall umgeschlagen, weil Alfons sich das gegen Karl von Anjou empörte Marseille verbündete. – Rich. Sternfeld, Karl von Anjou [s. o. II, 255], fördert Englische Geschichte, die er natürlich oft berührt, besonders bei der Aufhebung von Edmund’s Sicilischem Königstitel

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Handschriftliche Korrektur auf 1194!
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_236.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2022)