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Konrad Engelbert Oelsner’s Briefe und Tagebücher.
Eine vergessene Quelle der Geschichte der Französischen Revolution.
Von
Alfred Stern.


Während der Ausarbeitung meiner Biographie Mirabeau’s stiess ich zufällig auf ein Buch, das schon bei flüchtigem Durchblättern meine Aufmerksamkeit in hohem Grade erweckte. Es führt den Titel „Bruchstücke aus den Papieren eines Augenzeugen und unparteiischen Beobachters der Französischen Revolution“ s. l. 1794. X und 310 S. 8°. Auf dem Titelblatte liest man als Motto: „Freiheit! Gleichheit! Das Recht auf Eurem Altare Weihrauch zu brennen, ist nur den tugendhaften Menschen vorbehalten. Die Aristokraten sind Atheisten, welche nicht an Eure Existenz glauben. Die Rottirer sind Fanatiker, welche Euch durch die Verfolgung derer lästern, die Eure Gottheit nicht auf ihre Weise anbeten.“ Es folgt ein „Vorbericht“, in welchem der ungenannte Herausgeber erklärt, er habe seinen Freund, den ungenannten Verfasser der nachfolgenden „Aufsätze und Briefe“ bewogen, sie trotz ihrer Lücken und Nachlässigkeiten bekannt zu machen. Er versichert, sein Freund, „ein scharfsinniger, philosophischer und genauer Beobachter der ausserordentlichsten Begebenheit“, sei „Augenzeuge aller Vorfälle“ gewesen; was nun im Druck erschienen, sei aber nur „ein kleiner Theil dessen, was der Verfasser über die Revolution niedergeschrieben hat“. „Sein Wille ist, eine vollständige, authentische Geschichte derselben auszuarbeiten, sobald ihn Musse und

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_100.jpg&oldid=- (Version vom 20.10.2022)