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Unter den durch die Normannen nach England eingeführten Grundbesitzrechten ist auch das geistliche Landeigenthum „zu reinem (freiem) Almosen“ d. h. voller Immunität. Ueber dessen Entstehung in Frankreich handelt Chénon, Étude sur l’hist. des alleux (Par. 1888) S. 54, ohne Brunner, Schwurgerichte 233, zu benutzen.

Wilhelm des Eroberers Gesetz bestätigte die unter Edward, seinem „Magen“, in England zu Schoss und Loos (Steuer und Bürgerrecht) aufgenommenen Franzosen bei ihrem Recht. Im Gegensatz zu ihnen, meint Cunningham, Engl. hist. rev. Juli 88, 567, seien die im 12. Jh. nicht gleichberechtigten Weber, Walker und Färber ursprünglich unfreie, von den eingeborenen Städtern eifersüchtig ausgeschlossene Einwanderer.

Smith (Sydney S.) behandelt „The creed of the Norman and Plantagenet church concerning papal supremacy“ in „The Month“, April f. 88.

Morley, Henry, bespricht in „English writers, III: Conquest to Chaucer“ die Literatur Englands, auch in latein. und französ. Sprache, und die auswärtige, sofern sie England beeinflusste, lässt zwar Einzelforschung und Kenntniss des Mittelenglischen vermissen, hat aber für England als erster volksthümlicher Versuch seinen Werth. Deutsche mögen sich an ten Brink halten; vgl. oben S. 217.

Powell (Engl.hist. rev. Jan. 89, 87) übersetzt eine nordische Sage über Wilhelm den Erob. und Swein’s Plan auf England, die hinter der Játuardhar [Edward d. Bek.] Saga des 13. Jh.’s steht. Nach Dänemark geschicktes englisches Geld bewirkte, dass Swein vom Kriegszug abstand, aber Herrscher Englands hiess. Die also von Dänemark nicht unterstützten ags. Gegner Wilhelm’s erobern unter Graf Sigurd von Gloucester Ceuta, Mallorca, Minorca, erfahren in Sicilien, dass Constantinopel unter Kaiser Alexis von Heiden belagert wird, kapern deren Flotte Nachts, nehmen theilweise von Alexis Wäringer-Sold an. Der andere Theil beansprucht eigene Herrschaft und erhält von Alexis ein einst griechisches, o.n.östlich 6 Tage entferntes Land. Dieses erobert Sigurd und nennt es England, gibt auch alten und neuen Städten die Namen London, York und anderer engl. Orte. Sie holen ihren Klerus nicht aus Constantinopel, sondern aus Ungarn und wohnen noch in diesem trefflichen Lande. – Powell sucht es nahe der Krim und identificirt diese Einwanderer mit den im 13. Jh. dort gefundenen Goten [über welche Mon. Germ. SS. XXVIII, 572].

Dass Wilhelm II. um 1098 die römische Curie bestach, um Anselm’s Streit ungefährlich zu machen, behauptet Eadmer. Dies bestätigt eine Satire auf Urban II., bei v. Pflugk-Harttung, Iter

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_225.jpg&oldid=- (Version vom 26.11.2022)