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l’Extrème Orient (hrsg. von Herrn H. Cordier). Der Spectateur militaire ist eine fast ausschliesslich historische Zeitschrift. Für Rechtsgeschichte haben wir die Revue historique du droit français et étranger und die Revue générale de droit, de législation et de jurisprudence. Die Revue retrospective erscheint zweimal im Jahre und veröffentlicht seltene oder unedirte Texte. Le Curieux von Herrn Nauroy hat auch einen mehr anecdotischen Charakter – er bringt nur Unedirtes. Zwei Revuen sind der Revolutionsgeschichte gewidmet, die eine: die Révolution française, von Herrn Aulard in republikanischem Sinne redigirt, die andere: die Revue de la Révolution, hrsg. von den Herren Bord und d’Héricault von fanatisch reactionärem Geiste beseelt. – Die Revue critique und das Bulletin critique d’histoire et de littérature, die erste wöchentlich, die zweite zweimal im Monat erscheinend, enthalten nur Analysen und Kritiken neuer Arbeiten. Das Moyen-Age der Herren Marignan und Wilmotte (monatlich) ist hauptsächlich interessant, weil es ein sehr vollständiges Bild der Artikel gibt, welche mit Bezug auf das Mittelalter in den Zeitschriften der ganzen Welt erschienen sind. – Herr Bournon kündigt das demnächstige Erscheinen der Correspondance historique an, einer monatlichen Zeitschrift, bestimmt als Informationsorgan für die Historiker zu dienen, und in mehr methodischer und wissenschaftlicher Weise für die Geschichte dasselbe zu sein, was für ganz allgemeine Zwecke der Intermédiaire des chercheurs et des curieux des Herrn Faucou ist.

Wir haben noch einige Provinzial-Zeitschriften, welche von wirklichem Interesse sind. Ich nenne zuerst die Revue historique et archéologique du Maine, dann die Revue de Gascogne, die Revue de l’Agénais, die Revue Bourbonnaise, die Revue d’histoire ecclésiastique et d’archéologie religieuse du diocèse de Valence. In Algier erscheint die Revue africaine. Endlich hat Herr Thomas soeben eine Revue méridionale gegründet, der man einen grossen Erfolg vorhersagen könnte, wenn die Zahl der historischen Zeitschriften nicht bereits eine so bedeutende wäre.

Es wäre ungerecht, beim Aufzählen alles dessen, was die historischen Studien fördert, wie die Organisation des Unterrichts, die Wirksamkeit der wissenschaftlichen Vereine, die Thätigkeit der Regierung, der Einfluss der periodischen Presse, nicht der grossen Buchhändler-Unternehmungen zu gedenken, die zum Theil der Initiative der Verleger zu verdanken sind. Ich will nicht von den Unterrichtsbüchern sprechen, obgleich in dieser Beziehung in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht sind, ich will mich darauf beschränken, an die schönen Publicationen zu erinnern, welche dem Aufschwung

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_172.jpg&oldid=- (Version vom 27.8.2018)