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Noch in tausend anderen Formen aber gewahrt der Staat wissenschaftlichen Veröffentlichungen und gelehrten Untersuchungen seine Hilfe und Unterstützung. Zwei Commissionen, dem Ministerium für öffentlichen Unterricht beigegeben, die Commission des Missions und die Commission des Souscriptions, sind beauftragt, die erste: dem Minister die Gelehrten zu bezeichnen, welche eine staatliche Unterstützung verdienen, sei es um fremde Bibliotheken und Archive zu durchforschen, sei es um archäologische Ausgrabungen zu unternehmen – die zweite: die Bücher zu bezeichnen, welche verdienen durch ministerielle Subscription für die öffentlichen Bibliotheken erworben zu werden. Die Hoffnung, diese oft bedeutenden Subscriptionen zu erhalten, spornt die Herausgeber[WS 1] an, die Veröffentlichung grosser gelehrter Werke zu unternehmen. Auch die Direction des höheren Unterrichts verfügt über Fonds für Studien im Ausland und für Subscriptionen auf wissenschaftliche Bücher. Der Staat unterstützt auch noch die Veröffentlichung gewisser gelehrter Werke, indem er die Druckkosten in der Nationaldruckerei übernimmt. Endlich subventionirt er reichlichst eine grosse Anzahl historischer Publicationen, welche unter seiner Leitung stehen, aber Verlegern überantwortet sind, welche einen Theil der Kosten tragen. Während er die Veröffentlichung der Inventaires sommaires des Archives nationales et départementales und der Catalogues des manuscrits conservés dans les bibliothèques de Paris et des départements ganz übernommen hat, subventionirt er nur die Veröffentlichung der Catalogues des manuscrits de la Bibliothèque nationale und die der Inventaires analytiques des Archives nationales. Diese Sammlung, in der sich die schönen Ausgaben der Layettes du trésor des chartes und der Actes du Parlement befinden, ist lange unterbrochen gewesen, eben aber wieder aufgenommen mit der bemerkenswerthen Sammlung der Arrêts du Conseil d’État sous Henri IV, herausg. von Hrn. N. Valois. Das Ministerium für öffentlichen Unterricht subventionirt noch die Bibliothèque de l’École des Hautes Études und die Bibliothèque des Écoles de Rome et d’Athènes. Diese Sammlungen umfassen eine grosse Anzahl historischer Aufsätze und Documente. Neben der Bibl. des Écoles de Rome et d’Athènes in 8°-Format, in welcher alle Dissertationen der Schüler jener beiden Anstalten erscheinen, veröffentlicht die École française de Rome noch die Mélanges d’archéologie et d’histoire und eine Serie in 4°-Format, in der man päpstliche Regesten (Innocenz IV., Honorius IV., Bonifacius VIII., Nicolaus V.) den Liber Pontificalis, den Liber Censuum findet. Die École d’Athènes lässt eine Revue erscheinen: le Bulletin de correspondance hellénique. Die École des Langues orientales hat

Anmerkungen (Wikisource)

  1. lt. Korrektur-Meldung: Verleger statt Herausgeber
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_169.jpg&oldid=- (Version vom 27.8.2018)