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I. II. III.
1 quintal Zwieback 170 mrs. (p. 170) 1 ½ duc. (p. 224) 16–18 rls. (p. 275)
1 arroba Oel 203 4/7 mrs.(p. 171) 12–14 rls. (p. 225, 227) 9 rls. (p. 277)
1 quintal Speck 770 mrs. (ib.) 50 rls. (p. 226) 70 rls. (p. 276)
1 arroba Käse 235 mrs. (ib.) ⅔ duc. (p. 225) 11 ⅔ rls. (ib.)
1 arroba Essig 18 ¼ mrs. (p. 172) 4 rls. (p. 226) 4/11 rls.(p. 277)
1 quintal Reis 500 mrs. (p. 173) 4 duc. (p. 225) 1500 mrs. (p. 278)
1 pipa Mehl 1185 mrs. (ib). 82 ½ rls. (p. 227)
1 hanega Bohnen
     und Erbsen 162 mrs. (p. 171) 12 rls. (p. 225) 10 rls. (p. 277)
1 quintal Pulver 2084 mrs. (p. 167) 17 duc. (p. 222) 150 rls. (p. 293)
1 arroba Blei 180 mrs. (p. 168) ½ duc. (p. 223) 5 rls. (ib.)
1 quintal Stahl 1800 mrs. (p. 176) 4 duc. (p. 232) 1800 mrs. (p. 303)
1 quintal Gusseisen 500 mrs. (p. 177) 1 ½ duc. (p. 222, 232)


Um 1580 sind also die Preise der meisten Lebensmittel zwei bis dreimal so hoch als 1519; der Käse allein hat seinen alten Werth nur um ein Geringes verändert[1]. Von anderen Gegenständen dagegen haben Blei, Stahl und Gusseisen ihren früheren Preis bewahrt; nur Pulver ist auf mehr als das Doppelte gestiegen. So lange die seltsame Stetigkeit der Metallpreise nicht anderweitig erklärt ist, erlauben die widerspruchsvollen Daten keinen sicheren Schluss über den Stand des Geldwerthes. Jedenfalls scheint er seit 1519 noch nicht auf ein Drittel gesunken zu sein.




Anhang II. Zur Bevölkerungszunahme.

Die von ihm entdeckte Blüthe Spaniens um 1560 sucht Haebler (p. 144 ff.) auch durch den Nachweis annehmbar zu machen, dass das Land um jene Zeit am dichtesten bevölkert gewesen sei. Dagegen soll hier nur dargethan werden, dass seine Angaben auch in diesem Punkte fehlerhaft sind. Zunächst ist zu bemerken, dass fast alle erhaltenen Statistiken nur die Zahl der Steuerpflichtigen (vecinos pecheros) verzeichnen und es ganz unmöglich ist, mit nur einigem Anspruch auf Genauigkeit daraus die Kopfzahl zu berechnen, da selbst bei einer und derselben Zählung verschiedene Massstäbe angewandt wurden[2].

  1. Dass Essig aufs Sieben- und Achtfache gestiegen ist, beruht wohl auf den Monopolpreisen der reichen Händler, die ihn aufkaufen. (Vergl. Cortes von 1555 pet 124.)
  2. Vergl. Gounon-Loubens 46 f. Auch Haebler gibt theoretisch die Unmöglichkeit einer sicheren Berechnung zu (p. 147 f.); trotzdem wirft
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 425. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_01_425.jpg&oldid=- (Version vom 21.11.2022)